Heft 
(1903) 12
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15. (7. ordentliche) Versammlung <les XI. Vereinsjahres.

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sondern dorthin auch das Archiv der Stadt überführt, das durch einen Brand am 14. Mai 1695 freilich unersetzbare Verluste erlitten hat.

XII. Katalog des Städtischen Schnlmuseums in Berlin. Ein Lehrinstitut, von welchem ausserhalb der Gemeindeschullehrerwelt wenig bekannt ist, um so mehr werden Sie durch das Bücherverzeichnis (2. Ausgabe 1902) überrascht sein, welches 515 Seiten beansprucht und manche auf die Heimatkunde bezügliche Schriften enthält. 7500 Titel enthält die Bücherei mit rund 16 000 Bänden. Im Februar 1877 wurde d;is Museum begründet; seit Oktober 1884 befindet es sich in dem Städtischen Gebäude Stallschreiberstrasse 54, ein Bibliotheksaal und vier Nebenräume zur Aufstellung von Lehrmitteln, über die später ein Katalog ausgegeben werden wird.

XIII. Jüterbog. Ein Führer durch die Stadt Jüterbog und ihre nächste Umgebung. "Mit Abbildungen, einem Stadtplan und einer Karte. Von A. Hamann, Pastor in Jüterbog. Preis 1 Mark. Berlin 1909. Verlag von G. lleinicke. Einer der trefflichsten Märki­schen Städtischen Führer, welcher mir bekannt geworden ist. Unser verehrtes Mitglied, uns allen wohlbekannt durch seine freundliche Führung in der St. Jakobikirche in dem Vorort Neunuirkt, gelegent­lich der Wanderfahrt der Brandenburgs nach Jüterbog am 27. Mai 1900, hat es verstanden, mit grossem Geschick alles Wissenswerte und dessen ist viel in Jüterbog in 112 Seiten 8° zusammenzutragen. Auch die Schlachtfelder und sonstigen Umgebungen sind berücksichtigt. Ver­fasser, der sich mit der Geschichte Jüterbogs archivalisch längere Zeit beschäftigt hat, gilt mit Recht als Jüterbogs erfahrenster Geschichts­kenner. Das Büchlein liest sich angenehm und kann jedermann, den Heimischen wie den Nichtheimischen, zur Lektüre und zum Studium bestens empfohlen werden. (Vorgelegt.) Zu vergleichen Brandenburgs IX. S. 8 u. 9 u. 129 bis 138.

XIV. Geschichte des Dorfes Ragösen im Kreise Zauch- Belzig. Von Karl Backhaus, Pastor zu Ragösen. Branden­burg a. H. 1902. Tn Kommission von Martin Evenius. 73 Seiten Fol. Wiederum eine höchsterfreuliche literarische Leistung eines unserer Mit­glieder. Einige Proben habe ich bereits im Monatsblatt mitgeteilt. Die einleitenden Kapitel behandeln die Ur- und Vorgeschichte sowie das fleissig benutzte urkundliche Material. Den Geistlichen ist besondere Berücksichtigung geschenkt. Daneben werden die Flurnamen, die Ab­lösungen und Gemeinheitsteilungen und die neuere Chronik bis 1902 behandelt. Der freundliche Ort, den die Pflegschaft der Brandenburgs am 9. November 1902 unter freundlicher gastfreier Aufnahme des Ver­fassers mit Interesse besichtigte, besass nach der Volkszählung von 1900 im ganzen 741 Einwohner (darunter 381 weiblichen Geschlechts) verteilt auf 154 Haushaltungen. Den Schluss machen höchst interessante An-