17. (8. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.
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Betracht kommenden Schriftstellern, einschliesslich Hoffmann, noch am frischesten fort und ist in der gegenwärtigen Generation noch vollkommen so beliebt wie früher.
E. T. A. 11 offmann, geb. 24. Januar 1776 zu Königsberg i. Pr., gest. 24. Juli 1822 zu Berlin, wurde als junger Beamter ebenfalls 1806 aus Warschau vertrieben. 1808 finden wir ihn als Kapellmeister in Bamberg tätig, und entsinne ich mich noch mit Vergnügen, wie ich unlängst auf der Altenburg bei Bamberg ein Hoffmann-Zimmer fand, welches mehrfache Erinnerungen an diesen „genialischsten“ unten den Romantikern enthält. 1816 wurde er gleichfalls Rat beim Kammergericht. Es leben von seinen bizarren Schriften wohl nur noch Klein Zaches, genannt Zinnober und die leider unvollendet gebliebenen „Lebensansichten des Kater Murr nebst fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern“, in welcher halbwahnsinnigen Persönlichkeit sich Ilofiinann selbst bespiegelt, in unserm Volke fort. Dagegen gehören viele der prächtigen Novellen (Meister Martin der Küfer, der Majoratsherr, Doge und Dogaressa, Fräulein von Scudery u. a.) zu dem unvergänglichen Literaturschatz des deutschen Volkes.
Bereicherungen unseres nicht sehr umfänglichen Wissens über die näheren Verhältnisse der genannten Dichter sind hoch erwünscht, insbesondere gilt dies von E. T. A. Hoffmann, bezüglich dessen die Quellen spärlich fliessen.
Herr Hans von Müller in Friedenau, der sich speziell mit Hoffmann beschäftigt, hat nun bereits die Güte gehabt, den literarischen Hortinann-Schatz zu mustern und das beifolgende gedruckte „Verzeichnis der Schriftstellen von ihm, an ihn und über ihn, die im Besitz seines Biographen Hitzig gewesen sind“, aufzustellen. Es befindet sich in der Schrift, welche ich in Umlauf setze und die betitelt ist „Drei Separatabzüge zu E. T. A. Hoffmann als Neujahrsgabe auf 1903, zusammengestellt von Hans v. Müller.“
Wir dürfen mit Spaummg den weiteren Veröffentlichungen entgegensehen.
Herr Geheim-Rat Dr. Hitzig erlaube ich mir für seine grossmütige literargeschichtliche Spende auch an dieser Stelle den wärmsten Dank auszusprechen.
XI. Unser Mitglied der Provinzial-Konservator für die Provinz Brandenburg, Herr Landesbauinspektor Büttner, hat die Güte gehabt, mir zu gestatten, aus seinem vorjährigen amtlichen Bericht dasjenige, was die Brandenburgia interessieren möchte, zum Abdruck zu bringen.
Ich danke hierfür verbindlichst und lasse den Text, wie nachstehend, folgen.