Heft 
(1903) 12
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17. (8. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.

Bericht über die Verhandlung der Provinzial- Kommission für Denkmalpflege in der Provinz Brandenburg am 27. November 1902.

Auszug mit Erlaubnis des Herrn Provinzial-Ivonservators Büttner, hergestellt durch E. Friede], Mitglied der Kommission.

1. Wiederherstellung der Nikolaikirche in Brandenburg.

Dem Beschluss der Kommission entsprechend ist auf Anregung des Herrn Oberpräsidenten von der Königlichen Regierung ein Entwurf zur Wiederherstellung der Nikolaikirche ausgearbeitet worden. Es haben dann am 6. März und 28. Mai Besichtigungen durch die Herren Kommissare des Herrn Kultusministers und des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten unter Zuziehung des Provinzialkonservators stattgefunden. Der Entwurf wurde hierbei in allen wesentlichen Punkten genehmigt.

Der Provinzial-Ausschuss bewilligte auf Antrag des Provinzial-Konser- vators in seiner Sitzung vom 15. Februar 1902 die Summe von 2000 Mk. und stellte für das Jahr 1903 die gleiche Summe in Aussicht. Da eine Unter­stützung durch den Herrn Kultusminister bisher noch nicht, zugesagt werden konnte, so ist beabsichtigt, zunächst mit der Wiederherstellung des Äusseren zu beginnen.

2. Wiederherstellung der KirchePeter und Paul in Wuster­hausen a. D.

Es soll nach einer persönlichen Mitteilung ein Entwurf zur Wieder­herstellung der Königlichen Regierung in Potsdam vorliegen.

3. Wiederherstellung der Pfarrkirche in Kyritz.

Für die Wiederherstellung ist von der Königlichen Regierung ein Ent­wurf ausgearbeitet, der im Ministerium der öffentlichen Arbeiten eine Um­arbeitung erfahren hat. Der Provinzial-Ausschuss hat in seiner Sitzung vom 15. Februar 1902 auf Antrag des Provinzial-Konservators eine Unterstützung bewilligt und zwar für 1902 den Rest des vorigen Jahres mit 109C Mk. und 3000 Mk. und hat für 1903 weitere 2000 Mk. in Aussicht gestellt.

4. Wiederherstellung der Magarethen-Kapelle in Prenzlau.

Nachdem in Folge der W T eigerung des Gemeindekirchenrats, sich an

der Wiederherstellung zu beteiligen, die Verhandlungen eingestellt waren, wurden sie im Oktober 1900 wieder aufgenommen, nachdem sich Provinz und Stadt bereit erklärt hatten, die Kosten je zur Hälfte mit 4500 Mk. zu decken. Eine auf Grund eingehender Untersuchung des Bauwerkes vor­genommene Umarbeitung des Entwurfes und Anschlages hat aber ergeben, dass die Kosten nicht 9000 Mk., sondern 24 000 Mk., bezw r . nach dem Ent­wurf des Herrn Geheimen Ober-Regierungsrats Persius 26 000 Alk. betragen. Da die Gemeinde es abgelelmt hat, hierzu etwas beizusteuern, so wird be-