Kleine Mitteilungen.
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Mitleidenschaft zieht und uns einen so kalten und nassen Sommer bescheert hat. Leider dürfte danach auch für die nächsten Monate und den kommenden Winter nicht viel Gutes zu hoffen sein, falls nicht inzwischen die Zeit eines neuen Fleckenmaximums, die an und für sich erst für 1904 bevorsteht, plötzlich einsetzen sollte; doch das ist wenig wahrscheinlich.
B. T. Bl. 29. 8. 1902.
Feuerstein-Aberglaube. „Aus dem Vandalen-Ring.“ Eine junge Gutsbesitzer-Frau sagt: „Schäfer, ich habe gesehen, dass der Herr Senior (l’astor) in der Schublade allerlei Steine hielt, die man Feuersteine nennt. Diese habt ihr doch eurem Herrn aus der Erde geholt? — Das ist wohl möglich, antwortete Christian vorsichtig. — Könnt ihr auch mir einen solchen Stein schaffen? — Wozu wollt ihr den Stein gebrauchen, junge Frau? — Er soll nicht für uns, nur für einen Bekannten. Sie sagen, wenn man so etwas unter das Kopfkissen legt, dann erinnert man sich an allerlei, was man vergessen hat. — Das ist nicht wahr, solche Kraft ist nicht darin, versetzte der Schäfer, der selbst praktizierte, und nicht leiden konnte, dass andere mehr wussten, als er.
Mein Bekannter macht einmal grosses Wesen von diesen Steinen, und da will ich ihm behilflich sein; habt ihr also davon, so gebt her.
Der Schäfer brachte einen ziemlich grossen Stein hervor. Er hat sogar ein Loch, und ich will ihn mir selbst auf bewahren, sagte er, um ihn nicht umsonst herzugeben. Aber Bärbel licss sich die Ware nicht verteuern und nahm ihm den Stein aus der Hand. Ach was, an dem grauen Ding ist euch auch nichts gelegen, versetzte sie; wenn wir im Herbst schlachten, bringe ich euch etwas Besseres dagegen. Und sie trug den Stein in ihrem Korbe nach Hause.
(Spielt um 1812 in einem Dorf etwa bei Freistadt in Schlesien. G. Freitag: Die Ahnen. Aus einer kleinen Stadt. (Kap. 7.) — Auch in der Provinz Brandenburg bringt der Volksglaube mit dem Flint oder Feuerstein allerhand Zauberkraft in Verbindung.) E. Fr.
Der Schneider. Volktümlichc Sprüche und Redensarten etc.
a) Und wenn der Schneider reiten will Und hat kein Pferd,
So setzt er sich auf’nen Ziegenbock und reit’ verkehrt. (Berlin.)
b) Und wenn der Schneider reiten will Und hat kein Geld,
So nimmt er sich ’nen Ziegenbock
Und reitet durch die Welt. ^Münsterland, Westfalen.)
c) Und wenn der Schneider reiten will Und hat kein Gaul,
So setzt er sich auf ’nen Ziegenbock
1 Uud nimmt den Schwanz ins Maul.
(Münsterland.)