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19. (9. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.

Borrmann Taf. XXYIII, 4 b.

Menadier S. 64 in*. 204 Tafel 24 (mit anderer Vorderseite).

2. Auf die Grundsteinlegung zur Parocliialkirche. 1695.

Vs. Die Parocliialkirche in die Strahlen der Sonne über dem Ge- wölke hineinragend. Im Abschnitte ANNO MDCXCN DIE X\ AUG.

Rs. Die dreizehnzeilige Inschrift D. O. M. ET RELIGION! SACRUM FRIDERIC, IIIELECT. BRAND. TEMPLI. QUOI) REFORMATI BEROLI- NENSES iEDlFICANDUM SUSCEPERüNT PRIMUM L API DEM POSU1T ET CASTISSIMI DTVINI CüLTUS iEDlSq SANCTISSIMyE TUTELAM SUCCESSORIB, COMMENDAV1T.

54 mm Silber. 76 g.

Für die durch Aufnahme zahlreicher aus deutschen und fremden Gauen um des Glaubens willen Vertriebener sehr vergrösserte reformierte Gemeinde hatte sich das Bedürfnis nach einem neuen Gotteshause dringend fühlbar gemacht und es gelang 1694 nach kurzen Verhandlungen das Grundstück in der Klosterstrasse, auf dem die Kirche noch heute sich erhebt, von der kurfürstlichen Kammer zu erwerben. Zu dem Bau wurde im Beisein des Hofes am 15. August 1695 der Grundstein gelegt; über die Feierlichkeiten haben wir einen ausführlichen Bericht bei Gütther S. 68 ff. Der Bau wurde nach dem Projekte Nerings, das eben unsere Medaille darstellt, und welches sich besonders durch die vier Halbkugeln mit der Laterne und der Volutenbekrönung in der Mitte von dem jetzigen Bau unterscheidet, sofort in Angriff genommen, erlitt aber am 27. September 1698 durch Einsturz der Kuppel eine jähe Unterbrechung. Die Pläne wurden darauf einer gründlichen Änderung unterzogen — statt des Kuppelbaues wurden schräg abfallende Dächer gewählt — und unter Grünbergs Leitung der Bau weitergeführt, die Kirche auch 1703 eingeweiht, aber erst 1713/5 der heutige Turm erbaut, in dessen offenes Geschoss das vom Könige geschenkte, ursprünglich für den Münzturm bestimmte Glockenspiel eingesetzt wurde.

Die Legende, welche geschmackloser Weise die ganze Rückseite füllt, stimmt mit der Inschrift des Grundsteins fast wörtlich überein. Von wem die Stempel zu dieser Medaille geschnitten sind, ist mir unbekannt.

Gütther S. 70 nr. 34 b.

Bormann Taf. XXVIII, 2 vgl. S. 241 ff.

Menadier S. 63 nr. 202 Tafel 24.

3. Auf die Grundsteinlegung zum Neubau der Langen Brücke. 1692.

Vs. FRIDER- III - D - G • M - BRAND • S • R • I • A - C • ET • ELECT-

Das Brustbild des Kurfürsten nach rechts im Harnische und Mantel

mit Ordensband. Am Armabschnitte R- FALTZ-

Rs. VTILITATI - PVBLICUE - PONS - AD • SPREAM • IN • VRBIS. SPLENDOREM ■ MEDIO - BELLO - BEROLINI - ERECTVS • M- DC -XCII-