Heft 
(1903) 12
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6. (4. ausserordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.

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wohl daran denken, dass Beziehungen zwischen der Familie von Podewils und Persönlichkeiten der Niederlande geschichtliche Tatsache sind.

XXIV. Vortrag des Herrn Staats-Archivars Dr. von Buchwald: Der Grabfund von Seddin als Schlüssel zum Verständnis der Sprachen Europas. Nacli dem Vortrage beteiligten sich Herr Professor Oppert und Herr Dr. Rawitz an der Diskussion. Wir hoffen, den Vortrag nebst den Bemerkungen der genannten Herren in einem der nächsten Hefte bringen zu können.

XXV. Nach der Sitzung zwangloses Beisammensein im Rathauskeller.

6. (4. ausserordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.

Mittwoch, den 10. Juni 1903: Wanderfahrt nach Spandau.

Es hatte schon den ganzen Vormittag geregnet und als die Ab­fahrtszeit 2,50 Uhr nachmittags heraugekommen war, ging ein besonders heftiger Guss nieder. Trotzdem hatte sich noch eine ganz stattliche Anzahl von Mitgliedern und Gästen auf dem Bahnhof Friedrichstrasse eingefunden. Auf dem Spandauer Bahnhof begrüsste Herr Neupert nebst Fräulein Tochter die Eingetroffenen, welche nun die bereitstehenden Wagen der elektrischen Bahn bestiegen, um nach Pichelsdorf weiter- zufahren.

In dem schönen Garten der Pichelsdorfer Brauerei war schon unter der Halle der Kaffeetisch hergerichtet und bald befanden sich alle bei Kaffee und Kuchen in fröhlicher Stimmung, die noch erhöht wurde, als auch der Himmel sich aufzuklären begann und die Sonne zu scheinen anfing. Leider konnte der angekündigte Vortrag nicht stattfinden, da Herr Machlitz durch eine dringende Abhaltung am Erscheinen ver­hindert war.

Nach dem Kaffee begab sich die Gesellschaft in die Brauerei, wo Herr Betriebsdirektor Stark und Herr Obermälzer Günther die Führung übernommen hatten, ln liebenswürdiger Weise wurden wir durch alle Räume geführt und konnten alle Einrichtungen auf das genaueste kennen lernen. Wir suchten zuerst den Mittelpunkt der Brauerei auf, den Raum, wo die Sudpfannen anfgestellt sind. Es sind ihrer vier vorhanden; in der ersten wird die Diastase abgetötet, in der zweiten wird das Malz

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