8. (6. ausserordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
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8. (6. ausserordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
Sonntag, den 6. September 1903.
Wanderfahrt nach Eberswalde
unter Leitung des Hei’rn Professors Dr. Eckstein.
Im schönsten Sonnenschein wurde die Fahrt um 8 Uhr 42 Min. angetreten. Auf dem Bahnhof Eberswalde begrüsste uns Herr Professor Eckstein und führte uns zur Königlichen Forstakademie, Im Vorgarten des Gebäudes erhielt jeder Teilnehmer ein Exemplar eines Führers durch die Sammlungen, der speziell für unseren Besuch gedruckt worden war; und nun begann der Rundgang, nachdem Herr Oberforstmeister ltiebel die einfe und Herr Professor Eckstein die andere Hälfte der Gesellschaft übernommen hatten. Das Erdgeschoss beherbergt zunächst die mineralogische und petrographische Sammlung. In der Mitte des Saales steht die systematische Lehrsammlung, und an den Wänden sind die paläontologischen Fundstücke aufgestellt. Unter ihnen sind die Kästen besonders beachtenswert, welche die Sammlung des Herrn Professors Remele einschliessen; sie enthält eine grosse Zahl von Versteinerungen aus dem heimischen Diluvium. Über den Schränken hängen Zähne und Knochen vom Mammut sowie einige Photographien; von letzteren stellt eine den Sturmschaden vor vom 12. Februar 1894 in der Oberförsterei Freienwalde und einige andere geben Ansichten der Lieper Steinbrüche mit Einschnitten in die grosse südbaltische Endmoräne.
In einem Nachbarraum befindet sich das chemische Laboratorium mit seinen Experimentiertischen, seinen Gestellen für die Reagenzien und seinen Apparaten, während daneben der Hörsaal für die Akademiker liegt.
Die nächsten Zimmer enthalten die forst- und jagdtechnische Sammlung. Es sind hier aufgestellt die wichtigsten Geräte, bei denen- das Holz Verwendung findet. Interessant sind einige Baumstämme, welche die Zunahme der Stammstärke unter verschiedenen äusseren Bedingungen lehren. Endlich ist hier zu sehen eine Sammlung von Fallen für Raubzeug, z. B. Fuchseisen, Marder- und Habichtsfallen u. a. Weiterhin fallen Modelle für den Holztransport auf. Es sind vorhandenem Modell eines Spälterweges im Gebirge, eine Drahtseilbahn, Modelle von Flössen u. a. Endlich seien noch einige weitere Proben aus der* Sammlung für Holzverwertnng aufgeführt. Es sind das Torfproben, Modelle von Meilern, von Pechhütten, mehrere Stammstücke von geharz- L