Heft 
(1903) 12
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308 9. (3. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.

geht schnell. Aber man sieht, dass trotz der Klausel noch' genug Ver­dienst für das Wirken des Mannes zurückbleibt.

Vor allem aber bleibt, ganz abgesehen von den Resultaten seines Wirkens, der Mann zu preisen, eine tiefe und starke Persönlichkeit, die ein ganzes arbeitsreiches Leben in den Dienst der Pflege deutscher Kulturgeschichte stellte.

Der Verewigte ist für unsere Heimatsforschungen, besonders aber auch für die Einrichtung und Verwaltung unsers hiesigen Königlichen Kunstgewerbe-Museums in vieler Beziehung vorbildlich gewesen. Die Brandenburgs weiss den Verlust, den die Heimatkunde durch des Alt­meisters Tod erlitten, vollauf zu würdigen.

b) Der Vorsitzende des Historischen Vereins in Frankfurt a.O. Herr Professor Dr. Gurnik, Professor am Realgymnasium, welcher uns beim Besuch der Brandenburgs daselbst so freundlich geführt und gefördert, ist leider am 29. August d. J. nach schwerem Leiden im 59. Lebensjahr gestorben. Ich habe namens unserer Gesellschaft ein Beileidschreiben an die hinterbliebene Gattin gerichtet und spreche heut noch einmal unser Bedauern über diesen für die Heimatkunde unserer Provinz so schmerzlichen Verlust aus.

c) Herr Kaufmann A. Peter, Mitglied seit 1898, sowie Ilei'r Schul­vorsteher A. Schubert-Gross-Lichterfelde, Mitglied seit 1894, sind uns leider durch den Tod entrissen worden.

d) Dem Andenken unsers verstorbenen Mitgliedes Leopold Minden, geb. 19. August 1822 zu Berlin, gest. 27. November 1902 zu Berlin, ist die beifolgende Schrift über die Beerdigungsfeier gewidmet.

e) Friedrich Wagnerf. Ganz besonders beklagen wir den Ver­lust unsers lieben Freundes und wissenschaftlichen Mitarbeiters Pro­fessors Dr. Friedrich Wagner. Obwohl der Brandenburgs erst seit dem Oktober 1900 beigetreten, hat er für diese eine stets wachsende Hingebung derartig bekundet, dass es uns schien, als habe er unserer Gesellschaft seit Anbeginn angehört. Auch das Märkische Provinzial- Museum ist ihm für wissenschaftliche Beihülfe, namentlich anlässlich der Pflegschaftsfahrten, an denen er gern und häufig teilnahm, zu Dank verpflichtet.

Seine geistvollen Vorträge und Mitteilungen in unserer Vereinigung stehen uns noch vor der Seele. Ihm genügte diese Tätigkeit noch nicht, und so regte er die Herstellung und Herausgabe einer brandenbur- gischen Landeskunde an, über welche in unseren Sitzungen wieder­holt berichtet worden ist.

Ich will auf diese Tätigkeit nicht ausführlicher im Augenblick ein- gehen, weil ein besonderer Freund des teuren Entschlafenen, unser Aus­schussmitglied Herr Robert Mielke einen ausführlichen Nachruf für