Heft 
(1903) 12
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11. (4. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.

Becker fügt hinzu: 1. Fohrde (Westhavelland); 2. Zahna; 3. Umgegend von Dessau; 5. Burg bei Magdeburg; 6. Umgegend von Prag.

Leider sind die Fundstücke des Märkischen Provinzial-Museums Herrn Becker unbekannt geblieben.

Die Scheibenspangen und die späteren Beisetzungen sind etwas jünger als Darzau, etwa erste Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr. (S. 53.)

Im Mark. Museum befinden sich an Graburnen mit Mäander- Ornament:

No. 8883, aus Wilsnack, Kreis Ost-Prignitz.

No. 22689, aus Berlitt, Kreis Ost-Priegnitz (mit Schildbuckel pp.).

No. 9933, aus Fohrde, Kreis West-Havelland.

No. 23285, aus Nedlitz, Kreis Ost-Havelland.

No. 8981, aus Wilmersdorf bei Berlin, Kreis Teltow.

No. 7422, aus Seelow, Kreis Lebus.

No. 22236, aus Charlottenburg.

Alle diese Gefässe sind schwarz.

S. 66. Die Funde sind so reich und weisen auf eine so verfeinerte Lebenshaltung hin, wie sie auf unserem Boden allein nicht erwachsen sein kann. Da muss unbedingt der Ort als Handelsstation in Betracht kommen. Wir werden dann aber zuerst auf die Elbe als Hauptader des Verkehrs in grossem Stil gewiesen. Von da ab gingen dann Neben­strassen nach rechts und links. Die nach den jetzigen Verötfentlichungen für uns am meisten in Betracht kommenden Orte mit überraschend ähnlichen Fundergebnissen sind Darzau im Hannoverschen, Fohrde in Westhavelland und Zahna, Kreis Wittenberg. Wenn nicht geklagt werden müsste, dass gerade Funde aus dieser Zeit am meisten durch Nichtbe­achtung und ihre Unterbringung in geringer Tiefe gelitten haben, so würde man vielleicht jetzt schon Burg, Dessau, Prag, abgesehen von der Mündung der Elbe mit Sicherheit hier einreihen können und so das Bild vervollständigen.

TX. lieber Vehlefanz, welches ich bei den Mitteilungen über den Hamster (No. VI) und des Fischotters (No. VII) bereits genannt sowie über den der Krämer genannten grossen Fichtenwald (Pfleg­schaftsfahrt des Märkischen Museums vom 16. August 1903) verbreitet sich u. M. Dr. G. Gustav Albrecht in zwei uns freundlichst zur Ver­fügung gestellten Berichten. Zunächst in der Frankfurter Oderzeitung No. 229.

Vehkribun?^

Vom rechten Ufer der Havel zwischen Spandau und Oranienburg zieht sich nach dem havelländischen Luch zu ein ausgedehntes Wald- und Sumpf­gebiet hin, das eine hügelige Sandscholle, das sogenannte Ländchen Glien,