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14. (6. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
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gedacht, die ich Herrn Professor Dr. P. Ascherson verdanke. „Nach dem Berichte Herodots sandte während des Feldzuges des Königs von Persien Darias I. (Hystaspis) gegen die Skythen, nachdem das Perserheer über mehrere Monate in den Steppen Südrusslands zugebracht hatte, ohne gegen den zurückweichenden Feind Erfolge zu erlangen, der König der Skythen an den Perser-König eine Maus, einen Frosch und einen Pfeil. Ein Höfling deutete diese stumme Botschaft als eine symbolische Bezeichnung der Unternehmung, wobei die Maus die Erde, der Frosch das Wasser, der Pfeil aber die wehrhafte Mannschaft bedeuten sollte. Richtiger interpretierte jedenfalls den Sinn der rätselhaften Sendung ein anderer der Räte des Königs, welcher sie so übersetzte: Wenn Ihr nicht in die Erde kriechen könnt, wie die Maus, oder ins Wasser gehen, wie der Frosch, so werdet Ihr meinen Pfeilen nicht entgehen. — Darius kehrte unverrichteter Sache um und rettete so zwar das Leben seiner Truppen, verlor aber das Prestige (wie man heute sagen würde) der bis dahin für unwiderstehlich gehaltenen persischen Macht. Unmittelbar darauf folgten die unglücklichen Feldzüge gegen die Griechen, die seinem Sohne Xerxes eine so traurige Berühmtheit verschafften.“
14. (6. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
Mittwoch, den 16. Dezember 1903, abends 7 l ji Uhr im grossen Sitzungssaale des Brandenburgischen Ständehauses. Matthäikirchstrasse 20/21.
Vorsitzender: Herr Geheimer Regierungsrat Ernst Friedei. Von demselben rühren die Mitteilungen zu I bis XIII her.
r. Der Vorsitzende erläutert die Tagesordnungen der nächsten Sitzungen und teilt mit, dass nach dem Schluss der nächsten Zusammenkunft am 20. Januar 1904 auf mehrfachen Wunsch ein märkisches Fischessen im Ratskeller sowie dass das Stiftungsfest am 18. März 1904 in den Räumen des Hotel Imperial (Schlaraffia) Enckeplatz, stattfiudet. Herr Professor Dr. Pniower mit Unterstützung des Herrn Gerichts- Assessors Dr. Depene hat die Vorbereitungen übernommen und nimm Meldungen entgegen.
A. Allgemeines.