Issue 
(1908) 17
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21. (8. ordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahres.

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Württemberg:

Bayern, nördl. d. Donau: Bayern, südl. d. Donau:

Schweiz:

Österreich:

Baden: Prof. Dr. Ludwig Neumann, z. Z. stellver­

tretender Vorsitzender der Kommission, Freiburg i. Br., Maximilianstr. 4.

Prof.Dr. Karl Sapper, Tübingen, Oesterberg 2 1 / 2 . Professor Fritz Regel, Würzburg, Uhlandstr. 12. Professor Dr. Wilhelm Götz, München, Königinstr. 73a.

Prof. Dr. Jakob Früh, Zürich V, Hochstr. 60. Prof. Dr. Robert Sieger, Graz, Leonhard­straße 109.

Niederlande: Privatdozent Dr. Hendrik Blink, Haag,

Groothertoginnelaan 167.

Kassierer ist Herr Bankier Otto Keil, Leipzig, Markt 13.

Die Brandenburgia spricht dem Herrn Professor Dr. Hahn den wärmsten Dank aus für die opferwillige ausgezeichnete Sorgfalt, welche er der Zentralkommission auch diesmal wiederum gewidmet hat und wird mit ihren Mitgliedern allzeit gern diese gemeinnützigen, vaterländischen und wissenschaftlichen Bestrebungen zu unterstützen bemüht sein.

VIII. Hauptversammlung des Deutschen Vereins für länd­liche Wohlfahrtpflege, zu welcher auch die Brandenburgia eingeladen war, tagte im Künstlerhaus Bellevuestraße 3 a. Von Interesse waren besonders die Verhandlungen des 2. und letzten Tages.

Landrat Büchting-Limburg a. Lahn sprach über das Thema:Die Wohlfahrtspflege auf dem platten Lande, ein Kampf gegen die Ent­fernung. Der Vortragende wies zunächst an praktischen Beispielen nach, daß die Entfernung der einzelnen Orte von einander und den großen Städten der Übertragung jedes Kulturfortschrittes anf das platte Land, so auch die Wohlfahrtspflege schwere Hindernisse in den Weg stellt. Er führte sodann Versuche an, wie man in den beiden Kreisen, an deren Spitze er gestanden bezw. steht, versucht habe, diese Hinder­nisse zu bekämpfen, durch Bildung von Kommunalärzteverbänden in der Beschaffung ärztlicher Fürsorge, durch Erlaß eines Kreisstatutes auf dem Gebiete des gewerblichen Fortbildungsschulwesens, durch Kreisarbeits­nachweis usw. Schließlich bekämpfte er den Satz, daß das Landleben billig sei, und forderte größere Berücksichtigung des platten Landes seitens der großen Verkehrsverwaltungen. Das Landleben sei nur für den untersten Standard of life billig, für alle Menschen mit Kultur­bedürfnissen teurer als das Stadtleben.

Aus der Landptlegearbeit berichtete Frieda Gräfin zur Lippe-Ober- schönfeld. Die Referentin sprach die Hoffnung aus, daß ihr Bericht dazu beitragen möchte, Hilfskräfte, d. li. Landpflegerinnen zu gewinnen, um Stationen wäre ihr nicht bange, die strecken ihre Hände von allen