Heft 
(1908) 17
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21. (8. ordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahres.

Herrn Prof. Dr. Dahl erlaube ich mir unsern verbindlichsten Dank auszusprechen.*)

XIII. Mitteilungen der Berliner Elektricitäts-Werke. Jahrg. IV, Februar 1908, Nr. 2. Befassen sich u. a. mit dem jüngst verstorbenen berühmten Physiker Lord Kelvin (Prof. William Thomson). Mit dem Elektrischen der Automobilausstellung; mit der Kunstanstalt von Büxenstein; mit elektrischen Druckpressen; mit elektrischer Wasser­förderung; mit elektrischen Öfen pp. Die Abbildungen, wie herkömmlich, ganz hervorragend.

XIV. Palaeolithische und neolithische Fundstücke aus Ägypten und Syrien. Als Geschenke des zur Zeit mit einer Unter­stützung der städtischen Dr. Fedor Jagor-Stiftung auf einer wissenschaft­lichen Forschungsreise befindlichen Herr Professor Dr. Max Blancken- horn an mich lege ich vor:

1. ein Sägemesser, Hornstein, überaus zierlich gedengelt, an Rügensche und Skandinavische Stücke erinnernd wie sie auch bei uns in der Provinz Brandenburg gefunden wurden, neolithisch, aus dein Fajum in Ägypten.

2a und b. Ein Hornstein-Kieselherz (Nucleus), von dem erst kleinere Spähne, dann ein größerer Spahn abgeschlagen wurden. Letzterer ist in der Nähe des Nucleus wiedergefunden. Zur Beurteilung der alten und neuen Patina ist ein Stück frisch abgeschlagen. Wadizen bei Theben in Aegypten, linke Nilseite.

3. Gebräunter Hohlschaber, gleiches Mineral, Diluvialebene im W. von Deir el Mohareb (koptisches christliches Kloster) bei Theben, linkes Nilufer.

4. Palaeolithischer Faustschläger, gleiches Mineral, gebräunt. Halbfertig oder Nucleus. Höhen bei Theben 1906.

5. Gebräunter Stein. Neolitbischer Nucleus, ältere historische Zeit, Form der sogenannten Eselshufe. Aus den alten Steinbrüchen am Wadi esch Scheich, rechtes Seitental des Nil bei Luxor. 1898.

5. Keulenförmiger Steiuhammer mit Anpassung für große gegabelte Holzstiele zum Arbeiten in Steinbrüchen. Am chami esch Schelluit südwestlich Theben. 2. Februar 1906.

7. Flintmesser und Spahn, älteres Neolithikum (nach Art des Flénusien in Belgien mit eolithischer Facies). Ras Iskander auf dem Karmelgebirge in Palaestina.

8. a und b. 2 Schlierenbildungen, sogenannte Gaumensteine, nach G. Schweinfurth, Hornstein, aus kieseligen Lagen im Eocänkalk. Schaghal, Wadi, Abu Gima, Ägypten.

*) Der Dahlsche Bericht ist nachträglich in der Naturwissenschaftlichen Wochen­schrift vom 15. April veröffentlicht worden.