Heft 
(1908) 17
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22. (14. außerordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahres.

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V.

Wie reichlich war das Jagdrevier Besetzt durch jede Art Getier,

Als durchs Kastanienwäldchen sich Der Fuchs nach Beute lüstern schlich! Als jedes Wasser, was da floß,

Als Freibad jedermann genoß!

Oh, schöne Zeit! o, selge Zeit! Wie billig war die Reinlichkeit!

VI.

Im Zeichen:Einigkeit macht stark Durchwandern wir die schöne Mark. Von unserm Friedei treugeführt, Wird Alt- und Neuzeit dran studiert.

Obdiluvial, obAlluvion",

Heut rast das Auto drüber schon.

Stieg heut son Wende aus dem Grab, Ich glaub, der wendete sich ab.

VII.

Stoßt an und ruft, daß laut es schallt: Wir preisen dich, o Grunewald!

Du grüne fort! Zu seiner Ehr Nehmt Eure Gläser, trinkt sie leer! Das zweite aber leert (prost Rest!) Auf dieses schöne Stiftungsfest!

:,: Es blüh bis in die fernste Zeit DieBrandenburgia so wie heut. :,:

Adelheid Sachs.

Ein zweites Lied soll hier noch eingeschaltet werden, das Herr Dr. Solger während der Tafel improvisiert hatte und das von Fräulein Reuscher vorgetragen wurde. Es ist ein Gruß Italiens, wegen des Kostiimes, an die Mark Brandenburg und hat folgenden Wortlaut:

Aus dem sonnenhellen Süden Kam ich her in Euer Land,

In die Mark, die oft gemieden,

Aber selten nur gekannt.

Und da schriebt Ihr heut zum Feste, Daß auch ich willkommen sei,

Seht mich nun im Schwarm der Gäste Hier bei Eurer Gasterei.

Und ich fühl in Eurem Kreise Mich so heiter und beglückt,

W r eil die Heimatliebe leise Hier aus jedem Fältchen blickt.

So erschall im Glanz der Kerzen Hell der Gruß durch alle Welt: Heil dem echten treuen Herzen, Das zu seiner Heimat hält.

Und wenn wir die Gläser heben,

Schall cs durch das Land hindurch:

Eure Heimat, sie soll leben!

Hoch denn die Mark Brandenburg!

Zum Schluß der Tafel verlas Herr Kustos Buchholz noch einige Telegramme, die eingegangen waren, wie das von Herrn Julius Roden­berg und das von Herrn Realschuldirektor a. D. Weineck und brachte ein Hoch aus auf die Festordner, nämlich Herrn Plack, Herrn Professor Pniower und Herrn Dr. Solger.

Nachdem die Tafel aufgehoben war, begab sich die Gesellschaft wieder zurück in den ersten Saal, hier nahm nun natürlich der Tanz das größte Recht für sich in Anspruch; aber auch die übrigen Belusti­gungen wurden lebhaft aufgesucht. Der Scheibenstand war fast immer dicht umdrängt von Schützen, Schützinnen und Zuschauern, und munter