Heft 
(1908) 17
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1. (ordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.

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starken Band in der Hoffnung vor, daß Sie sich von der großen Reich­haltigkeit der städtischen Volksbibliotheken Berlins überzeugen.

X. Kochbüchlein für Jäger und Touristen. Auch im Manöver zu gebrauchen. Verfaßt von Frau Clara Uhles. Die verehrte Gattin unseres 2. Herrn Vorsitzenden ist als Sach- und Fach­kundige auf dem Ernährungsgebiet bekannt, ich erinnere nur an ihre Seefischrezepte, an die von ihr erfundene Kochkiste usw. Das Büchlein ist von mir absichtlich erst jetzt vorgelegt worden, weil die Wander- und Reisezeit herannaht, wo dergleichen gebraucht wird.

XI. Mary Gräfin von Schlieben, die liebenswürdige Gattin unseres verehrten Mitgliedes Herrn Tassilo Graf von Schlieben, teilt uns das folgende Büchlein mit: Normal-Wirtschaftspläne. Ein praktisches Handbuch für Hausfrauen und alle, die es werden wollen. Auch diese zeitgemäßen Berechnungen und Vorschläge werden Ihrer aufmerksamen Lektüre und Prüfung bestens empfohlen.

B. Persönliches.

XII. Zum Provinzialkonservator für die Provinz Branden­burg ist, nachdem der bisherige Inhaber u. M. Baurat Büttner ausge­schieden, der Landesbaurat und Dozent für den Städtebau an der Technischen Hochschule zu Charlottenburg, Professor Theodor Goecke, geh. 1850 in Emmerich a. Rhein, ernannt worden. Die Beziehungen zu den Forschungsgebieten der Brandenburgia liegen auf der Hand: wir heißen Herrn Goecke in seinem interessanten neuen Amte willkommen.

XIII. Auf die Totenliste fallen leider wieder zwei werte Mit­glieder, die wir herzlich betrauern. Herr Hauptmann a. D. Feodor Wogkittel verstorben am 20. d. M. im 55. Lebensjahre zu Halensee. Besonders schmerzhaft trifft uns der am 26. d. M. im 84. Lebensjahre erfolgte Tod unseres Ehrenmitgliedes Professor Dr. Karl Möbius. Trotz seines hohen Lebensalters hat der feine und liebenswürdige Gelehrte vielen unserer Sitzungen und Wanderversammlungen beigewohnt. Bis vor kurzem Direktor des Zoologischen Museums liierselbst hat er viele Arbeiten über Zoologie veröffentlicht. Ich lernte ihn 1867 in Kiel kennen, als ich mich um Austern- und Fischzucht und Fischfang, Weichtiere u. dergl. eingehend bekümmerte. Möbius ist uns seither wissenschaftlich öfters hilfreich gewesen, wie ich heute gern und dankbar anerkenne.

XIV. Professor Dr. Paul von Gizycki, bis zu seinem Verzug von hier nach Karlshorst, treues Mitglied der Brandenburgia und der Pflegschaft des Märkischen Museums, ist bereits gegen Ende März d. J. verstorben. Als Pädagoge namentlich schwachsinnigen Kindern gegen­über hat er sich einen bedeutenden Ruf erworben. Seine rein idealistische Lebensauffassung, die sich bei jeder Gelegenheit offenbarte, hat selbst