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1. (ordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.
seinen wissenschaftlichen Gegnern Achtung und Anerkennung abgenötigt. Für die Eigenartigkeiten unserer Mark hatte er volle Liebe und Verständnis. —
Ich bitte Sie, sich zum Gedächtnis unserer Toten zu erheben. (Geschieht.)
C. Naturgeschichte und Technik.
XV. Professor Dr. Dahl: Anleitung zum wissenschaftlichen Sammeln und Konservieren von Tieren. Ich lege Ihnen die Aushängebogen zur 2. Auflage des Büchleins vor, welches den zahlreichen Sammlern in unserer Gesellschaft bestens zu empfehlen ist. Herr Dahl hat als Abteilungsdirigent am Zoologischen Universitätsmuseum eine große Erfahrung. Dies bekundet er auch im Fragekasten der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift, woselbst er für sachgemäße Sammler-Auskunft stets willig zu finden ist.
XVI. Mitteilungen der Berliner Elektrizitätswerke April 1908. Darin ersehen Sie u. a. schön illustriert die Beleuchtung des Oranienplatzes, der Akademie der Künste mit der Englischen Ausstellung, Schaufensterbeleuchtung, elektrische Festbeleuchtung zu Kaisers Geburtstag u. dgl.
D. Kulturgeschichtliches.
XVII. Des Brandes der Garnisonkirche vom 13. April d. J., der uns alle tief erschüttert hat, muß ich an dieser Stelle auch Erwähnung tun. Wegen der Einzelheiten des traurigen Ereignisses darf ich auf die zahlreichen Zeitungsberichte und photographischen Abbildungen verweisen. Unter Führung des Herrn Militär-Oberpfarrers Goens, der jetzt bei unserm Kaiser auf Korfu weilt, besichtigte die Brandenburgia die merkwürdigen Räume des Gotteshauses am 3. April 1901 (vgl. ßd. X, S. 4L bis 47 und den ausführlichen Bericht unseres Mitgliedes Herrn Dr. Gustav Albrecht dazu).
XVIII. Eine erfreuliche kirchliche Feier, das 200 jährige Jubiläum der hiesigen Neuen Kirche ist am 2. Ostertag 20. d. M. begangen worden. Der Pfarrer Herr D. Dr. Paul Kirms hat die Festschrift unter dem Titel veröffentlicht: „Die Geschichte der Neuen Kirche zu Berlin von 1708 bis 1908“ (Berlin, Rob. Winckelmann 1908, 151 S. Fol.). Das beifolgende Werk ist, wie Sie ersehen, mit großer Munifizenz und mannigfachem Bilderschmuck ausgestattet, und wir danken für das in unsere Bibliothek gestiftete Exemplar herzlich.
Im Sommer 1700 fanden bereits unter einem Bretterdach Gottesdienste auf dem Gendarmenmarkt statt. 1701 am 11. August wurde der Grundstein von dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm gelegt. Der Grundriß stammt vom Landbaumeister Grüneberg, die Ausführung vom Baumeister