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120 3. (2. ordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.
Ihnen zur Entnahme dieser auch in heimatkundlicher Beziehung nicht selten recht wertvollen Veröffentlichungen zwanzig Exemplare zur Verfügung und mache u. a. aufmerksam auf die biologischen Ausflüge unsers korresp. M. Professor Dr. Eckstein bei Oranienburg und bei Eberswalde, sowie auf K. Osterwalds Bryologische Exkursionen, welche die Reichhaltigkeit unserer engeren Gegend (Kalkberge, Buch, Chorin) an Moosen bekunden.
X. Daran schließe ich ein Heftchen unserer geschätzten Pilzkennerin
Frau Berta George, Friedenau, Lauterstraße 32: „Einfachste und
praktische Zubereitungsart der eßbaren Pilze.“ — Da die vorjährige von Frau George geleitete Exkursion großen Anklang gefunden und vieles Nützliche geleistet hat, sowohl auf dem Gebiet des Sammelns und Erkennens der eßbaren Pilze als auch bezüglich deren kulinarischer Verwendung, so soll eine zweite dergleichen Exkursion am 1. September d. J., vielfach vorgebrachten Wünschen entsprechend, stattfinden.
XI. Herr Professor Dr. Nickel, Frankfurt a. O., Fürstenwalder- straße 54, teilt uns folgende interessante palaeontologische Berichte mit.
Die Mammutrestfunde am Gehänge des Odertals von Frankfurt bis zum Thorn-Eberswalder Haupttal. Nach dem gleichartigen Aufsatz desselben Verfassers mit Genehmigung der Redaktion der Märkischen Blätter der Frankfurter Oder-Zeitung, abgedruckt aus Nr. 110 vom 10. Mai 1908 nebst einigen Erweiterungen. Vergl. auch: Geologische Ausflüge in Frankfurt a. O. und seine Umgebung von demselben Verfasser, Frankfurt a. =. 1906, Waldowsclie Buchhandlung.
In unserem Diluvium werden bekanntlich seit Jahrhunderten Überreste vom Mammut und den anderen großen Säugetieren der Interglazialzeit gefunden. Ohne diese Funde oder ohne Kenntnis von solchen ist es oft sehr schwer, die geologische Altersstufe unserer Diluvialschichten zu bestimmen. Auch bei der geologischen Aufnahme der Umgegend von Frankfurt a. O. (1903) mußte das geologische Alter vieler Eiszeitablagerungen aus dem obigen Grunde noch unbestimmt gelassen werden. Ich habe mich deshalb bemüht, erstens die Kenntnis von früher gemachten Interglazialfunden zu erlangen und zweitens wiederholt solche Aufschlüsse aufgesucht, in denen die Auffindung der genannten Leitfossilien zu erwarten war. In beiden Richtungen sind Erfolge zu verzeichnen. Nach der Gesamtheit der Funde dürfen wir jetzt annehmen, daß ebenso wie bei dem Spreetal von Berlin bis Rixdorf und Britz und dem Haveltal zwischen Potsdam und Brandenburg bei Phöben (Blatt Ketzin) nach der Haupteiszeit am Gehänge des heutigen Odertals oder mit anderen Worten an den Ufern der Eiszeitoder und den Ufern ihrer Zuflüsse von Frankfurt a. 0. bis zum Oderbruch durch Anschwemmungen Interglazialschichten mit den genannten „Leitfossilien“ entstanden, daß diese Schichten aber zum großen Teile wieder durch die jüngste und
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