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. (2. ordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.
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welcher die Aufnahme für das spätere große illustrierte Museumswerk u. M. des Herrn Geh. Baurats Dr. ing. Ludwig Hoffmann besorgt, zeigt den fertigen Neubau im Schnee. Dann die Originalphotographie, nach welcher die Lichtbildaufnahme besorgt ist, welche Sie zum Museums- Bericht S. 28 bis 30 Teil I des von mir redigierten „Berichtes über die Gemeinde-Verwaltung der Stadt Berlin in den Verwaltungsjahren 1901 bis 1905« finden.
Was nun die Eröffnung des M. M. anlangt, so darf ich darüber etwa folgendes verraten. Voraussichtlich werden am Mittwoch den 3. Juni um 10 Uhr die beiden Kaiserlichen Majestäten in ganz zwangloser Weise die Sammlungen vorbesichtigen. Es werden vom Magistrat nur die beiden Bürgermeister, vom Museum meine Wenigkeit und der Baurat Ludwig Hoffmann, außerdem der Vorsitzende der Hochbaudeputation Stadtrat Namslau zugegen sein.
Ferner findet eine förmliche und feierliche Eröffnung des Märkischen Museums, was enthusiastisch gestimmte Gemüter gefälligst bemerken wollen, überhaupt nicht statt. Die Museumsverwaltung wie der Magistrat sind der Meinung, man solle alles vermeiden, was zu einer Vergleichung mit den hiesigen großen Staatsmuseen auffordern könnte, da wir in aller Bescheidenheit nur eine Stadt und eine Provinz zur Darstellung bringen wollen, auch das Märkische Museum durchaus kein Kunstmuseum, kein kunstgewerbliches Museum ist, vielmehr seiner historischen Aufgabe entsprechend eine Menge schlichter und unansehnlicher Gegenstände zu zeigen hat, die durchaus nicht auf einen Effekt berechnet sind, also nicht etwa wie die Gegenstände im Kgl. Kunstgewerbemuseum. Wenn ein großes neues Staatsmuseum, wie z. B. das Kaiser-Friedrich-Museum, eingeweiht wird, dann verlangt man mit Recht das übliche feierliche und dekorative Gepränge wie es bei der Preuß. Staatsverwaltung und beim Königlichen Hause üblich ist.
Von alle dem wird also, ich wiederhole dies, um Enttäuschungen von vornherein, wenigstens soweit meine Stimme reicht, vorzubeugen, beim M. M. keine Rede sein.
Die städtische Verwaltung wird, ehe man das M. M. dem großen Publikum öffnet, lediglich zu zwei amtlichen Führungen mit Simpeln Einlaßkarten in nichtförmlicher Weise einladen. Das sind die ganzen Veranstaltungen, welche getroffen werden sollen, bevor die Berliner Bürgerschaft und das fremde Publikum Zutritt erhalten.
Zu berücksichtigen sind mit Einlaßkarten: die Mitglieder des
Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung, die Mitglieder der Pflegschaft des Märkischen Museums und endlich die Mitglieder der Brandenburgs, welche man trotz ihrer großen Zahl einladen möchte, weil unsere Gesellschaft sich satzungsgemäß in den Dienst des M. M. gestellt hat, indem sie keine eigenen Sammlungen anlegt, vielmehr die
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