Issue 
(1908) 17
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5. (3. außerordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.

sich in die zu Ehren der Brandenburgs von der Schlepziger Jugend mit Laub und Blumen ausgeschmückten Kirche. Das Gotteshaus stammt in seiner jetzigen Gestalt aus dem Jahre 1782; in demselben Jahre stiftete die Familie Pauli aus Lübben das aus Wacbs geformte Kruzifix. Die Taufschüssel trägt die Jahreszahl 1704. Ganz besonders fällt der Reich­tum an Totenkronen auf, mit denen sämtliche Wände fast lückenlos ge­schmückt sind. Die gewölbteJJolzdecke des Schilfes ist mit Wolken bemalt.

An die Besichtigung des Gotteshauses schloß sich eine Kahnfahrt in den Spreewald, welche die Mitglieder der Brandenburgs zunächst bis zur Wussegk, einer flachen Erhöhung im Wiesengelände, südwestlich vom Orte, brachte. Dort steht das von dem Vortragenden erwähnte Huttendenkmal, eine niedrige Zementsäule mit der Inschrift:

Johann Georg Hutten

gb. zu Guben d. 24. Juni 1615

gst. zu Lübben d. 7. Febr. 1683.

Hebr. 13. v. 7.

Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben Welcher Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach.

Auf der Rückseite liest man folgende Worte:

Hier auf Wussegk hielt in großer Kriegsdrangsal 164345 Joh. Georg Hutten erster General-Superintendent des Markgraftums Niederlausitz für die Stände und die deutsche Gemeinde aus Lübben, welche zahlreich in den Spreewald geflüchtet evangelischen Gottesdienst Psalm 126.

Den opferwilligen Vätern den treuen Bekennern des h. Evaageliums in Dankbarkeit gewidmet. .

Die Kirchengemeinde Schiepzig 1904.

Eine Kahnfahrt bis zur Muldenhauer Hütte (Großes Hütte), einem Glanzpunkt des Unterspreewaldes, beschloß die Expedition in den Unter­spreewald, der gerade hier seine höchst eigenartige landschaftliche Schönheit entfaltet. 0. Monke,