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0. (4. außerordentliche) Versammlung des XVII, Vereinsjahres.
Raum 15 leitet zur biologischen Abteilung über. Er enthält einige Karten und Tabellen über das märkische Klima und zeigt daneben an einzelnen Beispielen den Zusammenhang zwischen Boden, Klima, Pflanzen- und Tierwelt (Wintergäste in unserer Vogel weit, Beziehungen zwischen Skelettbau und Lebensweise u. a.).
Die biologische Abteilung umfaßt die Räume 16 und 17. Hier wird keine systematische Sammlung der märkischen Tiere und Pflanzen gegeben, vielmehr sind die Tiere nach Lebensbezirken geordnet.,
Raum 16. Rechts vom Eintretenden beginnt die Aufstellung mit den Wassertieren und Sumpftieren. Dann folgt die Tierwelt trocknerer Standorte, getrennt nach Wald und offener Feldlandschaft, In der Mitte des Raumes ist die Pflanzenwelt in ähnlicher Gliederung aufgestellt. Außerdem befindet sich dort eine Sammlung von Vogelnestern und Vogeleiern.
Raum 17 enthält Pflanzen, und zwar hauptsächlich unter dem Gesichtspunkte der Nützlichkeit und Schädlichkeit für den Menschen. Unter den Fenstern hat eine Auswahl jeweilig blühender Pflanzen Platz gefunden.
Die naturgeschichtliche Abteilung ist speziell unserem Mitglied Dr. Friedr. Solger unterstellt.
Mit dem Raum 18 wurde die Kulturgeschichtliche Abteilung betreten.
In diesem erhöhten podestartigen Teil der Großen Halle sind alte Truhen und Wetterfahnen aufgestellt, darunter diejenigen des einstigen Berliner Rathauses und der Marienkirche. In der Ecke links ist eine Grabplatte eingemauert mit dem Bildnis des kurfürstlich brandenburgi- schen Kammerrats Siegfried Utzberg. Sie stammt aus dem Grabgewölbe des alten Domes, der auf dem Schloßplatz stand.
Die beiden folgenden Räume 19 und 20 beherbergen Eisengeräte: reich und trefflich ornamentierte, in die Holzwände eingelassene Ofenplatten, wie sie in der Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert in Berlin und der Mark Verwendung fanden. Ferner eisenbeschlagene Truhen, Türklopfer sowie Schlösser und Schlüssel, meist mit historischen Beziehungen. Einige stammen aus der hiesigen Nicolaikirche, andere dienten zum Verschließen der ehemaligen Tore unserer Stadt. In den Vitrinen findet man höchst zierliche Erzeugnisse der Königlichen Eisengießerei in Berlin (Neujahrskarten, Vasen, Figuren, Medaillen u. a.). Besonders sei auf die Statuette hingewiesen, die Fritz Beckmanns populär gewordenen Eckensteher Nante darstellt. Die Eisengiesserei war im Jahre 1804 eröffnet worden und hat in der Invalidenstraße, da wo sich heute die naturwissenschaftlichen Museen erheben, bis zum Jahse 1874 bestanden.
Im Saal 21 wird beabsichtigt, die Entwicklung unserer Stadt nach der statistischen Seite hin in einer volkstümlichen Weise dar-