Heft 
(1908) 17
Seite
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Kleine Mitteilungen.

9. Ein bekanntes Zitat bringt:

17. Juni 1818, Friedrich Bredow von Brandenburg:

Laß die Winde stürmen Auf der Lebensbahn,

Ob die Wogen türmen Gegen Deinen Kahn:

Schiffe ruhig weiter,

Wenn der Mast auch bricht;

Gott ist Dein Begleiter;

Er verläßt Dich nicht.

10. Ausführlich behandelt das äußerst beliebte Thema der Handwerks­gesellenvom Mädchen.

20. April 1819 Carl Blumenthal aus Berlin:

An eines sanften Mädchens Seite,

Das tugendhaft und reizend ist,

Sei voll von Zärtlichkeit und Freude,

Dein ganzes Leben hochversüßt.

Von ihrem schönen Arm umwunden,

Von ihrer zarten Hand gedrückt,

Dies, liebster Freund, dies sind die Stunden,

Wo man des Lebens Wert erblickt.

11. Ein Philosoph wiederum ist Rudolf Mützel aus Frankfurt a. 0., er schreibt: 14. September 1821:

Stürmts ins Leben, so blick in die Natur;

Stürmts in der Natur, so blick ins Leben!

12. Nach der guten Seite der Biedermaierzeit wünschenswert auch für die heutigen Beziehungen zwischen Meistern und Gesellen neigt endlich der Vers: (Ludw. Marzahn aus Zossen b. B.):

Den Herren Meistern sei das beste Glück beschieden,

Sie gehen froh durchs Leben hin.

In ihrem Herzen wohne Frieden,

Auch sei für uns Seifensiedergesellen ein Raum darin.

Zur Geschichte des märkischen Oder-Handels gab in der Sitzung des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg am 11. Dezember 1907 Herr Dr. Rachel interessante Aufschlüsse betreffend den Schiffs- und Waren­verkehr auf dem unteren Stromlaufe, kurz bevor die brandenburgisch- pommersche Handelssperre von 1572 ihm einen tödlichen Stoß versetzte, nach einer im hiesigen Geheimen Staatsarchiv gefundenen Abschrift aus den