Heft 
(1908) 17
Seite
272
Einzelbild herunterladen

272

Fragekasten. Briefkasten.

Fragekasten.

N. N. Anthropophyteia. Die von Ihnen gefragte Zeitschrift heißt: Jahrbücher für Folkloristische Erhebungen und Forschungen zur geschlecht­lichen Moral. Herausgeber ist Herr Dr. Friedrich S. Krauss in Wien, Neu­stiftgasse 2. Es ist ganz ausgeschlossen, daß diese Zeitschrift, die in 1100 numerierten Exemplaren in Leipzig erscheint, 30 Mark pro Band kostet, und nur auf spezielle motivierte Anfrage von dem VerlagDeutsche Verlags­aktiengesellschaft verabfolgt wird, obwohl mancherlei Volkskundliches auch aus unserer Heimat in den Mitteilungen enthaltend, in derBrandenburgia vorgelegt und besprochen werde. Sie müssen sich an Herrn Dr. Krauss direkt wenden.

Briefkasten.

N. N. Gegen Kunstfeinde. Die lateinischen Zitate, welche Sie zu wissen wünschen, lauten:Ars nisi ignorantem non habet inimicum (ein­gewebt auf alten flandrischen Gobelins) oderArtem non odit nisi ignarus (an der Front des Neuen Museums nach der Wasserseite zu angebracht). F.

M. V. Die Benutzung der Städtischen Säle für Vereins- und andere Versammlungen ist folgendermaßen geregelt. Die Erlaubnis zur Benutzung der großen Festsäle im Rathaus muß durch übereinstimmenden Gemeinde­beschluß gewährt werden; die Erlaubnis für den Bürgersaal erteilt die Rat­hausverwaltung im Aufträge des Magistrats. Im übrigen hat der Magistrat am 28. Januar 1908 folgende Bestimmung getroffen:An Private, Vereine, Gesellschaften usw. können nur im Rathause und in den Städtischen Schul­gebäuden Räumlichkeiten zu Vorträgen, Versammlungen pp. unter den vor­geschriebenen Bedingungen überlassen werden. In allen anderen städtischen Gebäuden ist dies nicht gestattet. Sie fragen, wie es dem gegenüber mit dem etwa Ende Mai 1908 zu eröffnenden neuen Märkischen Provinzial-Museum gehalten werden wird. Da in dem Bau-Programm ausdrücklich ein Saal zu Vorträgen (auch mit Lichtbildern) genehmigt und dem entsprechend auch hergestellt ist, so nehme ich an, daß dieser Vortragssaal nicht unter jenen Ausschluß fällt, denn sonst hätte seine Anlegung für die Allgemeinheit nur geringen Vorteil. Im übrigen wollen Sie diesen Saal nicht überschätzen: er hat nur etwa einhundertfünfzig Sitzplätze, ist also nur für intimere Vor­führungen und Vorträge verwendbar. Fr.

Für die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz Buchdruckerei, Berlin, Bernburgerstr. 14.