Heft 
(1908) 17
Seite
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Lehnin, ein Gedenkblatt zum 24. Juni 1907.

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Reiherbeizen in Begleitung erlauchter Familienangehöriger oder hehrer Gäste zu erscheinen pflegten, so wurden zu mehrerer Bequemlichkeit der hohen Herrschaften wiederholt umfangreiche und über einen mehr­jährigen Zeitraum sich erstreckende Umbauten vorgenommen.

An die Person des großen Kurfürsten, Lehnins mächtigen und edlen Beschützers, knüpft die Sage die Auffindung der sogenannten Lehnin- schen Weissagungen. Als sich der edle Herr einstmals mit der Reiher-

Grabmal des Markgrafen Ottoko in der Klosterkirche.

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beize belustigt habe, da sei in einer alten Mauer oder Kaminin so­genannter Mönchenschrift verfasset jenes Werk ans Tageslicht gefördert worden, das, sei es nun gelehrter oder frommer Betrug, jahrelang das in- und Ausland in Spannung versetzt und eine eigene Literatur hervor­gerufen hat. Bekanntlich enthält dieses in Mönchslatein und gereimten Knittelversen geschriebene Gedicht eine Klage über den Untergang der Askanier und das Aufkommen der Hohenzollern, deren Aussterben in