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Kleine Mitteilungen.
Höhenbestimmungen innerhalb Berlins. „Höhenknöpfe“ befinden sich in vei’schiedenen Stadtgegenden. An vielen Häusern bemerkt man kleine, eiserne, in die Mauern eingelassene Vorsprünge, deren Bedeutung wohl den meisten Bewohnern fremd ist. Vor einiger Zeit wurden nun an den Hausfronten oberhalb der Knöpfe Blechschilder angebracht, durch welche die Vorsprünge als Höhenbestimmungen gekennzeichnet werden. Sie dienen zur Angabe der Höhenlage der betreffenden Gegend über dem Meeresspiegel, die für die Straßen Berlins 32 bis 70 m beträgt. Insgesamt existieren in Berlin zirka 3000 solcher Höhenknöpfe, die jetzt sämtlich mit entsprechenden Schildern versehen worden sind.
Das Jagdschloß Grunewald ist nunmehr in seinem Innern vollständig umgebaut und für den vorübergehenden Aufenthalt der kaiserlichen Familie, wie bei Ausflügen usw. neu eingerichtet worden. Der nach dem See zu gelegene terrassenförmige Garten hat prachtvolle Schmuckanlagen erhalten, während das Jagdschloß selbst von neuen Anpflanzungen umgeben ist, die ein Holzgitter von den Fahrstraßen und Fußwegen abschließt. Auf dem südwestlichen, nach Paulsborn führenden Hauptfahrweg ist die hohe Böschung bepflanzt und vor ihr eine aus niedrigen Sträuchern bestehende Hecke angelegt worden. Die unmittelbar vom Jagdschloß nach Schmargendorf, Dahlem, den Schießständen der Gardeschutzen und Lichterfelde abzweigenden Wege sind in der nächsten Umgebung des Jagdschlosses neu reguliert und durch Drahtgitter eingefaßt worden.
Ein Hirsefund aus der Steinzeit wurde im Mai 1907 unweit Merseburg in einer vorgeschichtlichen Wohnstelle (Erdtrichtergrube oder Mardelle) gemacht. In den Bodenresten eines Topfes jüngerer Steinzeit fand man eine etwa 2 cm dicke Schicht stark verkohlter Hirsekörner. Nur dem starken Verkohlen der Hirse ist die Erhaltung bis auf unsere Zeit zu danken, ausserdem lag dieselbe günstig sich konservierend in einer Aschenschicht der Herdfeuerstelle. Bis jetzt bekannte vorgeschichtliche Getreidefunde weisen meistens nur Weizen auf, doch bestand stets die Annahme, dass Hirse oder andere Gräserarten viel früher vor diesem zur Nahrung verwendet wurden, was jetzt durch den Fund Bestätigung findet. Beiläufig ist der Buchweizen, den manche für bei uns ureinheimisch halten möchten, erst im Mittelalter eingeführt, herstammend von den Tataren oder von den Zigeunern, daher auch Taterkorn genannt: Tatern bedeutet nicht bloß Tataren, sondern auch Zigeuner. E. Friedei.
Butternde Hunde. Eine sehr ungewöhnliche Buttermaschine wurde bis voj- wenigen Jahren von den Bauern, oder wie sie sich selbst nennen, von den „Erbsitzern“ des osthavelländischen Koloniedorfes Hohenbruch bei