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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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176 Theodor Ehlers

login in die eigentliche Datenanalyse einbezogen werden sollten. Die Aus­wertung erstreckte sich nur auf die Faktoren(vgl. Abbildung 1). GCR, Superego-Patterns undTendenzen wurden nicht berücksichtigt.

2.2.8. Versuchsdurchführung. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen einer Semesterarbeit von H. P. Steden(1970). Den in den Spielraum geführ­ten Kindern wurde folgende Instruktion gegeben:Liebe Kinder, hier sind vier Leute, die mal sehen wollen, wie Ihr spielen könnt, wenn Ihr alles das tun könnt, was Euch Spaß macht! Nach einer Viertelstunde Anwärmzeit begann die eigentliche Beobachtung, und zwar für 40 Minuten(Registrier­zeit). Im Anschluß an die Spielstunde wurde im Sekretariat des Heimes bzw. des Kinderdorfes das P-F S-Protokoll aufgenommen. Während dieser Test­untersuchung machten die restlichen Kinder der Spielgruppe in einem Neben­raum unter Aufsicht Schulaufgaben.

2.3. Ergebnisse

2.3.1. Beziehung zwischen Verhaltensbeurteilung und-beobachtung. In Tabelle 3 sind die Ergebnisse der Verhaltensbeobachtung dargestellt. Die Unterschiede zwischen den alsaggressiv und den alsnicht aggressiv beurteilten Kindern wurden hinsichtlich der statistischen Bedeutsamkeit ihrer zentralen Tendenzen mit dem Mann-Whitney-U-Test überprüft.

Tab. 3: Ergebnisse der Verhaltensbeobachtung bei 14 als aggressiv und 14 als nicht aggressiv beurteilten Kindern. Darstellung der durchschnittlichen Anteile(X) am Ge­samtverhalten, der Standardabweichung(SD) und der Zufallswahrscheinlichkeit(p) des Unterschieds

aggressiveNicht aggressive

X SD X SD pP I Aggression 35,8 9,5 12,6 7,7< 0,002 II Ignorieren 7,4 4,1 3,7 5,5< 0,05 II Beobachten 8,4 7,4 10,6 9,2 IV Assoziativer Kontakt 37,6 12,8 39,8 11,9 V Kooperativer Kontakt 10,8 6,7 32,7 8,8< 0,002

Unterschiede zwischen den beiden Gruppen traten vor allem bei den zwei hier als relevant anzusehenden Verhaltenskategorien in Erscheinung. So ent­fiel bei den aggressiven Kindern im Durchschnitt mehr als ein Drittel des registrierten Gesamtverhaltens auf die Kategorie Aggression. Bei den nicht aggressiven waren es dagegen nur knapp 13 Prozent. Umgekehrt kam es bei den nicht aggressiven Vpn zu häufigen kooperativen Kontakten. Sie mach­ten hier fast ein Drittel des Gesamtverhaltens aus, bei den aggressiven Kin­dern dagegen nur etwas über 10 Prozent.

Die Unterteilung der Aggressionen nach körperlichen und verbalen ergab, daß bei beiden Aggressionsarten die Gruppenunterschiede in gleicher Weise hervortraten. Die durchschnittlichen Häufigkeiten an registrierten körper­lichen und verbalen Aggressionen betrugen bei den aggressiven Vpn 7,5 bzw.