Zur Gültigkeit der Rosenzweig Picture-Frustration Study 179
2.3.3. Geschlechterunterschiede. Die im vorliegenden Falle interessieren"den Geschlechterunterschiede sind in Tabelle 5 dargestellt. Ihre statistische Überprüfung erfolgte gleichsam unter konservativen Bedingungen, da die Art der Vpn-Auswahl eine erhebliche Varianz innerhalb der Geschlechtergruppen bewirkte.
Tab. 5: Geschlechterabhängigkeit der Beurteilung und ausgewählter Variablen der Beobachtung und der P-F S. Darstellung der Punktwerte bzw. Häufigkeiten
Jungen(N= 14) Mädchen(N= 14) Unterschied (n. s.= nicht
X SD X SD signifikant) Beurteilung 7,3 4,2 6,1 3,9 n. S. körperliche Aggression 6,4 5,4 2,7 2,9 p< 0,05 verbale Aggression 8,3 4,2 8,0 5,6 n. Ss. E 8,5 4,4 6,6 4,0 n. Ss. Impunitivität 6,0 4,5 6,3 3,9 n. s.
Bei der Beurteilungsvariable wurde die bereits früher erwähnte Tatsache deutlich, daß die Jungen gegenüber den Mädchen als aggressiver eingestuft wurden. Der Unterschied war hier unwesentlich. Beim Verhalten ließ sich ein deutlicher Geschlechterunterschied nur für die körperlichen Aggressionen nachweisen, die bei den Jungen häufiger registriert wurden. Verbale Aggressionen zeigten Jungen und Mädchen dagegen gleichhäufig. Von den beiden P-F S-Variablen, die die engste Kriteriumsbeziehung aufgewiesen hatten, zeigte keine eine statistisch bedeutsame Geschlechterabhängigkeit. Rein zahlenmäßig fand sich der Faktor E bei den Jungen etwas häufiger als bei den Mädchen.
Über den Zusammenhang der durch Kombination von E und Impunitivität gebildeten P-F S-Variable mit der körperlichen und der verbalen Aggression informiert die Abbildung 4. Der Zusammenhang ist in beiden Fällen eng und für die verbale Aggression nur unwesentlich ausgeprägter als für die körperliche.
Abb. 4: Aufteilung der 28 Vpn nach dem Ergebnis der Kombination von E und Impunitivität und nach dem Ausprägungsgrad der körperlichen bzw. der verbalen Aggression
Kombination Kombination
+ 0—+ 0— körperliche> Mdn 9 3 1 verbale> Mdn 11 2 0 Aggression Aggression
<Mdn 3 1 11<Mdn 2 2 11