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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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252 Adolf Joksch

lung des Kindes bei ihnen in besseren Händen liegt, oder wirkt sich das Milieu beider Schichten in gleicher Weise aus, so daß sein Einfluß keine unterschiedlichen Ergebnisse in der Berufsbewährung zeitigt?

Um jedoch Störungen durch endogene Faktoren, wie dies bei Jugend­lichen aus Akademikerfamilien infolge einer genetisch bedingten Minder­begabung für manuelle Arbeiten oder einer Veranlagung zu besonders tief­greifenden bleibenden Defekten als Folge einer Hirnschädigung der Fall sein kann, möglichst auszuschließen, wurden für die Untersuchung Paare gebildet, jeweils mit einem Jugendlichen aus dem Akademiker- und einem Jugend­lichen aus dem Facharbeitermilieu.

Zur Erstellung der Paare wurden folgende Kriterien berücksichtigt: Ge­burtsjahr, Geschlecht, Sonderschulaustrittsstufe, Entwicklungsquotient und die Schulleistung, die in einen intellektuellen und einen manuellen Teil ge­gliedert wurde, um auch Begabungsschwerpunkte erfassen zu können. Als Kriterien der Berufsbewährung wurden gewählt: das zur Zeit bestehende Berufsniveau, der Berufsauf- beziehungsweise-abstieg, die Häufigkeit des Arbeitsplatzwechsels, die Zeiten der Nichtbeschäftigung und das Einkommen.

Der Versuch wurde in drei Teilen geplant und umfaßt zwei Vorversuche zur Bestimmung der Störfaktoren, die durch die Ursache des Cerebralscha­dens und dem Zeitpunkt der Schädigung bedingt sein könnten, und den Hauptversuch. Zur Auswertung der Daten wurde die Methode der sequentiel­len Signifikanzprüfung verwendet, da diese einerseits ein sukzessives Vor­gehen gestattet, andererseits auch über die praktische Gleichwirksamkeit zweier unterschiedlicher Faktoren Aufschluß gibt.

Anmerkungen

Bemerkung: Das Literaturverzeichnis erscheint am Ende von Teil II der Arbeit.

1) Fürstenberg, Friedrich: Normenkonflikte beim Eintritt ins Berufsleben, S. 194 2) Pfaff, Günter: Schulleistung, Berufseignung und Bewährung, S. 11 3) Kövesi, Leo und Jellouschek, Friedrich(Hrsg.): Die Schulgesetze des Bundes, Ss. 104 4) Busemann, Adolf: Psychologie der Intelligenzdefekte, S. 42 5) Spiel, Walter, Ambrozi, Ludwig und Bieler, Robert: Mein Kind kann sich nicht konzentrieren, S. 13 6) Beschel, Erich: Aufgaben des Sonderschulwesens in Beziehung zur industriellen Arbeitswelt heute und morgen, S. 64 7) Beer, Franz, Kutalek, Norbert und Schnell, Hermann: Der Einfluß von Intelligenz und Milieu auf die Schulleistung, S. 169 ff. 8) Petrat, Gerhardt: Soziale Herkunft und Schullaufbahn, S. 49 ff. 9) Sperrer, Erich: Schultypen und Milieu, S. 33 ff. 10) Ross, Alan O.: Das Sonderkind, S. 115 ff. 11) Klauer, Karl Josef: Berufs- und Lebensbewährung ehemaliger Hilfsschüler, S. 10 12) Klauer, Karl Josef: Berufs- und Lebensbewährung bei intellektueller Subnormali­tät, S. 109 ff. 13) Litt, Ludwig: Die Abgänger der Allgemeinen Sonderschule in der Berufsschule, Ss. 74 14) Gramm, Lothar: Über die Straffälligkeit schulentlassener Hilfsschulkinder, S. 79 15) Hanselmann, Heinrich: Einführung in die Heilpädagogik, S. 166 16) Kövesi, Leo und Jellouschek, Friedrich: Die Schulgesetze des Bundes, S. 218 17) Roos, Philip: Psychologische Beratung mit Eltern retardierter Kinder, S. 114 f.