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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Heilpädagogische Dokumentation

Schriftleitung: Dr. Richard v. Premerstein, Fachrichtung Heil- und Sonderpädagogik der Philipps-Universität, Schwanallee SO, 3550 Marburg.

Der personale Anspruch in der Heilpädagogik(Qualifications required in remedial pedagogics) Bericht der 8. Fachtagung des Berufsverbandes der Heilpädagogen in der Bundesrepublik Deutschland(BHD) vom 21.24. November 1974. 72 Seiten. 1976. DM 9,-. Carl Marhold Verlagsbuchhandlung, Berlin.

Obengenannte Tagung beschäftigte sich mit der Frage, welcheAnforderungen an die Person des Heilpädagogen zu stellen sind. Die Verfasser und Titel der Referate sind: J. Lippkowski(Warschau), Der personale Anspruch in der Heilpädagogik; G. Katz (Stockholm), Gedanken überZusammenarbeit verschiedener Fachbereiche undAuf­trag und Identifikation; H.-Ch. Rasmussen(Kopenhagen), Die augenblicklichen Arbeits­und Ausbildungsverhältnisse für Sozialpädagogen in Dänemark; F. Schneeberger(Zürich), Personale Ansprüche in der Heilpädagogik; A. Müller-Schöll, Der personale Anspruch in der Heilpädagogik Versuch einer Zusammenfassung und Vorschläge für mögliche Schlußfolgerungen.

Richard G. E. Müller, Glinde

Jordan, John E. u. Hartmut Horn: Der facettentheoretische Ansatz in der Einstellungs­forschung Methode und Ergebnisse(Facet approach in attitude research-methods and results) Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 27, 1975, 798816.

Die Facettentheorie von Louis Guttman, die u.a. von L. E. Harrelson, H. Horn und J. E. Jordan in dieser Zeitschrift(4, 1972, 161-187) dargestellt wurde, ist inzwischen differenziert und bereichert worden. Angewandt wurde sie hauptsächlich auf Unter­suchungen zur Einstellung gegenüber intelligenzbehinderten Kindern, die an verschiede­nen Personengruppen in 7 Ländern durchgeführt wurden, ferner auf Einstellungen gegen­über Gehörlosen, psychisch Kranken, Andersrassigen und Drogenabhängigen. Hier sei erwähnt, daß gewisse Aspekte der sozialen Einstellungen interkulturell nicht variieren; andere sind spezifisch für das Einstellungsobjekt, für die Situation, für die jeweilige Kultur, oder für die Persönlichkeit.(Hier berühren sich die Verfasser mit G. W. Allport, Natur des Vorurteils. Deutsch: Köln, Kiepenheuer u. Witsch 1971).

Häufige Kontakte mit dem Einstellungsobjekt führen beim Einstellungssubjekt nur zu einer größeren Einstellungsintensität, aber nicht zwangsläufig auch zu positiveren Einstellungen. Wichtiger als rationales Wissen sind Wertorientierungen und Gefühle. Schlußfolgerungen für die Aufgabe, Änderungen der Einstellung zu erreichen, werden angedeutet.(75 Lit-Ang.)

H. von Bracken, Marburg

Gudula List: Syntagmatische Sprachpsychologie. Sprache als System von Kommunika­tion und Lernerfahrung(Syntagmatic speech psychology. Speach as a system of com­munication and learning experience) W. Kohlhammer- Verlag Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1974. 94 Seiten. DM 12,80.

Hauptanliegen der modernen Psycholinguistik ist es, die Beziehungen zwischen dem Lernen von Sätzen und ihrer syntaktischen Struktur aufzuklären, indem die psychi­schen Prozesse untersucht werden, die sich bei der Sprachbenutzung abspielen. Die Autorin macht deutlich, wie durch interdisziplinäre Forschung über Sprache psycho­linguistische Methoden Eingang in die linguistische Forschung finden. Die ‚syntaktische Analyse von kommunikativen Einheiten betrachtet das auf Satz- und Textebene struk­turierte Sprechen in seiner Abhängigkeit von der Sprechsituation und Lernerfahrung.

G. Kluge, Greifswald

Heilpädagogische Forschung Bd. VII, H. 2, 1977 Ss. 257211