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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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sionen ausgelebt werden?; H. Werbik, Versuch einer Bewertung der Frustrations-Aggres­sions-Hypothese; A. Bandura und R. H. Walters, Der Erwerb aggressiver Verhaltenswei­sen durch soziales Lernen; L. Berkowitz und A. Le Page, Waffen als aggressionsaus­lösende Reize; J. Eckert, H. J. Schwartz und R. Bastine, Die Saat der Gewalt: Nachlese; D. M. Mantell, Das Potential zur Gewalt in Deutschland; A. Schmidt-Mummendey, Dif­ferentielle Bedingungen aggressiven Verhaltens; H. Keil-Specht und S. Denzer, Möglich­keiten der Diagnostik aggressiven Verhaltens; H. E. Euler, Aggressionskontrolle mit Methoden der Verhaltenstherapie; H. D. Schmidt, Zur Problematik psychologischer Be­mühungen um Analyse internationaler Konflikte.- Am Ende jeden Beitrags befindet sich cin Literaturverzeichnis.

Richard G. E. Müller, Glinde

Lindesmith, Alfred R. und Anselm L. Strauss: Symbolische Bedingungen der Sozialisa­tion(Symbolic conditions of socialisation) Eine Sozialpsychologie. Internationale Stu­dien zur pädagogischen Anthropologie, Band 26, hrsg. v. W. Loch. Teil 1: 302 Seiten.

1974. Teil 2: 245 Seiten. Je Teil DM 26,-. Pädagogischer Verlag Schwann, Düsseldorf.

Im 1. Teil wird nach einer einleitenden Erörterung desinteraktionistischen Ansat­zes* der gesellschaftliche Ursprung dersymbolischen Prozesse und Umgebungen dar­gelegt,die vor allem durch die Vermittlung der Sprache die Kategorien für Wahrneh­mung, Denken und Handeln bereitstellen. Ein Vergleich zwischen dentierischen und den menschlichen Verhaltensmöglichkeiten zeigt den Fortschritt, den diesym­bolischen Kompetenzen für diemenschliche Lebensform erbringen. Eine Vertiefung dieser An- und Einsichten erfolgt durchForschungsberichte über die Folgen sozialer Isolierung im Hinblick auf die Entwicklung dersymbolischen undsozialen Fähig­keiten. Im fortlaufenden Vergleich zwischenmenschlichen und tierischen, normalen und anormalen, individuellen und sozialen Verhaltensweisen zeigen die Verfasser, was das Differenzierungspotential der Sprache für Denken, Wahrnehmung und Erinne­rung, Phantasie und Gefühle, Motivation, Selbstkontrolle und soziale Kontrolle be­deutet.

Die einzelnen Kapitel von Teil 2 handeln überSprach- und Denkentwicklung, das Spiel von Rollen und seine Bedeutung für Regelbildung und Entstehung des morali­schen Bewußtseins, das Rollenspiel als dramatischen Prozeß gegenseitiger Interpretation, Personwahrnehmung und Identitätsgewinnung, die soziale Interaktion in strukturierten und problematischen Situationen sowie überErscheinungsformen der personalen und sozialen Desorganisation, des Rollenkonflikts und des abweichenden Verhaltens durch Veränderungen in den materiellen und in den symbolischen Lebensbedingungen.

Die beiden Teile enthalten für die jeweiligen Einzelkapitel Zusammenfassungen und eine Bibliographie mit wesentlichen Titeln.

Richard G. E. Müller, Glinde

Irene Blecher: Sach-Sprach-Unterricht(Fact and Speech Teaching) Eine sach- und sprachdidaktische Konzeption für Kinder mit reduzierter Sprache. Band XX der Wis­senschaftlichen Beiträge aus Forschung, Lehre und Praxis zur Rehabilitation behinder­ter Kinder und Jugendlicher, herausgegeben von K. Schulte und W. Katein, Neckar­Verlag, Villingen-Schwennigen 1975, 198 Seiten, 24, DM.

Kinder mit reduzierter Sprache besuchen nach Bleher vorwiegend Gehörlosen-, Schwerhörigen-, Sprachheil- und Lernbehindertenschulen. Anliegen der Autorin ist es, Gemeinsamkeiten aufzuzeigen.Diese Kinder sollen die Umgangssprache von morgen verstehen und mit den Menschen dieser Umgangssprache auch sprachlich kommunizie­ren können. In gedrängter Form werden Probleme des Sachunterrichtes(Sachunter­richt und Sprache, Findung der Lerninhalte, die sachdidaktische Konzeption sowie die sprachdidaktische Konzeption) auf den Seiten 7 bis 19 abgehandelt. In einem Anhang (S. 23 bis S. 198) wird an Hand von 15 sachunterrichtlichen Lehr- und Lerneinheiten dasSach-Sprach-Arbeitsbuch. für Kinder mit reduzierter Sprache vorgestellt. Jede Lektion enthält sach- und sprachdidaktische Hinweise, wobei auch der Veranschau­lichung der notwendige Raum gegeben wird.

G. Kluge, Greifswald