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Heilpädagogische Dokumentation 261
Sonderpädagogik in der Regelschule(Special pedagogics in the ordinary school) Referate der 11. Arbeitstagung der Dozenten an Sonderpädagogischen Studienstätten in Saarbrücken. Hrsg. v. A. Sander. 322 Seiten. 1976. DM 33,—. Carl Marhold Verlagsbuchhandlung, Berlin.
Die Einzelbeiträge„stellen Forderungen auf, analysieren Voraussetzungen, leiten Bedingungen ab, referieren Modellversuche und entwickeln Konzepte für die Anwendung sonderpädagogischer Fördermaßnahmen außerhalb von Sonderschulen‘‘, besonders für die sogenannten„Grenzfälle‘‘. In unserem jetzigen„dichotomisierenden Schulwesen‘‘(hier Sonderschule, da Normalschule) sind„Zwischenstufen“‘‘,„sonderpädagogisch arbeitende Einrichtungen an Normalschulen‘‘ notwendig.
Verfasser und Titel der Einzelbeiträge, denen jeweils ein Literaturverzeichnis angefügt ist, lauten: A. Sander, Sonderpädagogik in allgemeinen Schulen. Einführung und Begründung des Themas; A. Möckel, Die Legitimität der Schule für Lernbehinderte— ein Beitrag zur Theorie der Schule; H. von Bracken, Über die Einstellung von Allgemeinpädagogen gegenüber behinderten Kindern; E. H. Funke, Ursachen der Lernbehinderung im Urteil von Grundschul- und Lernbehindertenlehrern— ausgewählte Ergebnisse einer empirischen Untersuchung; H. D. Klinghammer, Chr. Fischer, I. Jochmus,
D. Palm und G. Schellong, Mißerfolg in Grund- und Hauptschule: Zusammenhänge mit prä-, peri- und postnatalen Erkrankungen, frühkindlichen Entwicklungsdaten sowie psychologischen und neuropädiatrischen Untersuchungsbefunden vor der Einschulung;
R. Kornmann, Der Beitrag der Diagnostik zur Prophylaxe von Behinderungen; H. Meister, Die Methode der Fallstudienerstellung als Hilfsmittel bei„Diagnose‘‘ und„Therapie‘ auffälliger Schüler; Ed, W. Kleber, Über die Notwendigkeit präventiver Sonderpädagogik in der Ausbildung von Grundschullehrern, begründet durch Charakteristika des Arbeits- und Lernverhaltens von Schulversagern; W. R. Wilms,„Precision Teaching‘‘ als eine Möglichkeit zur Förderung lernschwacher Schüler; G. W. Jansen, Körperbehinderte Kinder in normalen Volksschulen— Ergebnisse aus empirischen Untersuchungen;
G. Schumacher, Pro und Contra: Einschluß von Verhaltensgestörten und Lernbehinderten in Gesamtschulen?; D. Goergen, Sonderpädagogische Maßnahmen zur Förderung verhaltensgestörter Kinder in allgemeinbildenden Schulen; H. G. Eisert, Der„Resource Room‘— eine Alternative zur Sonderschule?; H. Rohde, Lerngestörte Kinder in der Eingangsstufe; A. Dörr, Infrastrukturelle Voraussetzungen für die Integration und Förderung behinderter Kinder in der Grund- und Hauptschule; E. Bonderer, Entwicklungsstand und schulische Integration der Sonderklassen und Sonderbeschulung in der Schweiz.
Richard G. E. Müller, Glinde
Zuckrigl, H. und A. und H. Hebling: Rhythmik hilft behinderten Kindern(Rhythmics helps handicapped children) Ziele und Realisationsbeispiele der rhythmischen Erziehung. 78 Seiten. 9 Abbildungen. 1976. Paperback DM 9,80. Ernst Reinhardt Verlag, München/ Basel.
Die Verfasser wollen an zahlreichen„Realisationsbeispielen‘‘ Rhythmik„als Prinzip und als Unterrichtsfach‘‘, vorwiegend auf die Vor- und Grundschulstufe der Behindertenschulen bezogen, verdeutlichen.— Das 1. Kapitel spricht über Begriff, Wirkungsbereiche und Wege der Rhythmik. Das 2. Kapitel behandelt differenziert die„Rhythmik als Teil einer komplexen Theorie Behinderter‘‘ für Sprachbehinderte, Hirngeschädigte, Körperbehinderte, Sehgeschädigte, Verhaltensgestörte, Lernbehinderte, Geistigbehinderte.— Am Schluß der Schrift wird in 10 Leitsätzen im wesentlichen zum Ausdruck gebracht, daß Rhythmik ganzheitliche Erziehung bedeutet und tragender Bestandteil der rehabilitiven Bewegungs-, Sinnes-, Sprach-, Denk- und Umerziehung Behinderter ist.
Richard G. E. Müller, Glinde
Gill, I. K.: Möglichkeiten des Sports bei der Rehabilitation Körperbehinderter(The role of sports in the rehabilitation of the physically handicapped) Rehabilitationsforschung
Band 9, hrsg. v. R. Schindele. 160 Seiten. 1975. DM 22,—. G. Schindele Verlag, Rheinstetten, Neu.