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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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263
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Heilpädagogische Dokumentation 263

Nach dem Vorwort von Bläsig soll das Buch dazu beitragen,die pädagogische Be­treuung Unfallgeschädigter intensiver in den Aufgabenbereich der Sonderpädagogik auf­zunchmen, spezielle Ausbildung zu ermöglichen, geeignete Spezialeinrichtungen für die psychologische und pädagogische Rehabilitation zu entwickeln bzw. Schulen an dieses Betätigungsfeld heranzuführen. Der Verfasser berichtet über eigene Erfahrungen im pädagogischen Umgang mit hirntraumatisierten Kindern und stützt sich auf das Studium einschlägiger Literatur.

Die einzelnen Kapitel haben folgende Überschriften: 1. Abgrenzung hirntraumati­scher Krankheitsformen von einigen anderen zerebral bedingten pathologischen Erschei­nungen; 2. Einige wichtige medizinische Grundkenntnisse; 3. Verläufe und Prognosen; 4. Zur Frage der Rehabilitation nach einem Hirntrauma; 6. Zur klinischen Therapie;

7. Zum pädagogischen Anteil an der Therapie; 8. Einzelne heilpädagogische Probleme; 9. Das Kind nach der Entlassung.

Richard G. E. Müller, Glinde

Aspekte der Lernbehindertenpädagogik(Aspects of pedagogics for slow learners) Ein­führende Texte. Hrsg. v. H. Baier und G. Klein. 306 Seiten. 1973. DM 29,. Carl Mar­hold Verlagsbuchhandlung, Berlin.

Weil dieheutige Lernbehindertenpädagogik kein einheitliches Bild* bietet und es sowohl in der Terminologie als auch in der Methode und im Gegenstand der For­schung erhebliche Unterschiede gibt, will das vorliegende Buchbewußt die verschie­denen Aspekte zeigen und den Leser auffordern, die Probleme sehen zu lernen und in den Prozeß kritischer Reflexion mit einzutreten. Zu bestimmten Überschriften gibt es jeweils mehrere Referate. Integration und Sondererziehung: H. Bach, Notwendig­keiten und Grenzen eines Systems der Fördererziehung; U. Bleidick, Die Struktur der Gesamtschule im Hinblick auf Unterricht und Erziehung von Behinderten; O. Speck, Sozietäre Komponente der Sondererziehung. Wirkung der Schule: W. Ferdinand und R. Uhr, Entlassung aus der 6. Klasse oder Sonderschulabschluß?; G. Klein, Die Praxis der Aussonderung und Möglichkeiten der Integration behinderter Kinder. Schulorga­nisatorische Modelle: F. Mattmüller, Eine Schule für sozio-kulturell benachteiligte Kin­der; A. Möckel, Das Mannheimer Schulsystem und die Hilfsschule. Schüler: E. Bege­mann, Zum Verständnis derLernbehinderten Diagnostische Probleme einer Schule im Wandel; /. Kaufmann, Ergebnisse zum Selbst- und Fremdbild in der Einschätzung von Lernbehinderten; P. Müller, Sind Jungen dümmer?; G. Stranz, Untersuchungen zur Schullaufbahn von Hilfsschulkindern. Lehrer: H. Baier, Marginalien zur Position und Rolle des Lehrers an der Sonderschule für Lernbehinderte; H. Baier, Motive für die Wahl des Sonderschullehrerberufs. Unterricht: G. O. Kanter, Neuere Ergebnisse der Ent­wicklungspsychologie und ihre Konsequenzen für die Didaktik und Methodik der Son­derschule für Lernbehinderte; G. Klein, Kritische Analyse gegenwärtiger Konzeptionen der Sonderschule für Lernbehinderte.

Am Schluß des Buches finden sich biographische Daten der Verfasser.

Richard G. E. Müller, Glinde

Bundschuh, Konrad: Der intelligente Schulversager. Zum Problem der Pseudodebilität ein empirischer Beitrag(The intelligent school failure) Rehabilitationsforschung Band 7,

hrsg. v. R. Schindele. 230 Seiten. 1975. DM 24,80. G. Schindele Verlag, Rheinstetten, Neu.

Die Untersuchung des Autorsbeschäftigt sich mit der Problematik des Leistungs­versagens bei Kindern in Sonderschulen für Lernbehinderte und Erziehungsschwierige, die aufgrund ihres Leistungsverhaltens in der Normalschule oder in der Volksschule ver­sagten, aber in der psychologischen Untersuchung eine durchschnittliche oder höhere Intelligenz aufweisen.

Der Verfasser befaßt sich zunächst mit der wissenschaftlichen Literatur zur Proble­matik ‚Pseudodebilität. Er diskutiert den BegriffPseudodebilität von der Wortbe­deutung her alsscheinbare Schwachbegabung, als eineSonderform des Schwach­sinns*, als‚Neurose, alsproblematischen Begriff überhaupt und stellt Unter­schiede zwischen den Begriffen Debilität und Pseudodebilität und den Zusammenhang