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Heilpädagogische Dokumentation 265
Medien‘ auf Grund einer Untersuchung, nämlich der Überprüfung didaktischer Materialien auf ihre Eignung für geistig Behinderte. Die Erhebungen wurden(auf Grund von Fragebogen über 198 didaktische Materialien) an Sonderkindergärten und Sonderschulen für geistig behinderte Kinder und Jugendliche in der BRD durchgeführt; außerdem kamen Untersuchungsergebnisse von Studenten und Firmengutachten hinzu.
Die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung sind u.a. folgende: Die traditionellen Medien überwiegen, weil sie für den geistig Behinderten„durchschaubar‘‘ sind. Daneben gewinnen auditive und visuelle Arbeitsmittel mehr und mehr an Bedeutung. Neben dem aufgeführten Kulturspielzeug, das man vorwiegend bei Kindern des Mittelstandes antrifft, sollte man sogenannte wertlose Gegenstände und Naturmaterialien nicht vergessen.
Das Buch bringt Zusammenstellungen der untersuchten Materialien und Spielzeuge, gegliedert nach 1. Bewegungsmaterial; 2. Gestaltungsmaterial(Bausteine, Materialien zum Legen, Stecken, Fädeln); 3. Spezielle didaktische Materialien(zur Differenzierung und Klassifizierung Sinnesmaterial, Puzzleformen, Lottoformen, Lernspiele, Lernmittel zur Sprachförderung und zum Umgang mit Mengen und Zahlen, Lerngeräte und Filme; 4. Materialien für Partner- und Geschicklichkeitsspiele(Partnerspiele im Freien, Gesellschaftsspielc). Die Zusammenstellungen geben auch jeweils an, für welches (Schul-)Alter die Materialien geeignet sind und welche Förderbereiche sie besonders ansprechen(kognitive, motorische, sprachliche und soziale).
Der Anhang enthält Literaturhinweise und ein Verzeichnis der Hersteller und Lehrmittelhändler.
Richard G. E. Müller, Glinde
Ed. W. Kleber: Lernverhalten von Schulversagern(Learning behaviour of school failures) Weinheim und Basel(Beltz) 1973. 196 Seiten. DM 18,—.
Der Verf. berichtet, in. ausführlicher Darstellung der Methode, über seine umfangreiche Dissertations-Untersuchung an 747(mit Vortest 2000!) Hauptschülern und lernbehinderten Sonderschülern über die Erscheinungsweisen des Lernversagens bei reduzierter Lernbasis. Unter verschiedenen Lernhilfen waren Klassifikationskonzepte für bildliche Vorlagen zu erwerben. Danach wurden die Transferleistungen der vortrainierten Schüler erhoben. Die Daten von 40 Versuchsgruppen und 4 Kontrollgruppen wurden mit nichtparametrischen, multivariaten statistischen Verfahren ausgewertet. Der Hauptteil der Ergebnisse konzentriert sich auf den Vergleich von Schülern mit niedrigerer(jüngere, aber im Intelligenztest leistungsgleiche Hauptschüler) und reduzierter Lernbasis(ältere und im Intelligenztest leistungsgleiche Sonderschüler).(236 Lit-Ang.)
W. Hommers, Kiel
von Oy, Clara Maria und Alexander Sagi: Lehrbuch der heilpädagogischen Übungsbehandlung. Hilfe für das geistig behinderte Kind(Textbook of exercise treatment in
’remedial pedagogics) 208 Seiten mit 20 Strichzeichnungen. 1975. DM 28,—. Otto Maier
Verlag, Ravensburg.
Der theoretische Teil der Schrift beinhaltet: Das Problem der geistigen Behinderung, die Entstehung der geistigen Behinderung, der kindliche Autismus.— Der praktische Teil gliedert sich in 5 Kapitel: 1) Einführung in die heilpädagogische Übungsbehandlung(Aus der Geschichte der Spielpädagogik— Das Spiel des gesunden Kindes als Lernziel für das geistig behinderte Kind). 2) Methode der heilpädagogischen Übungsbehandlung(Bedingungen und Durchführung von der Einzelbehandlung in die Gruppe).
3) Übungsvorschläge(Funktions-, Konstruktions- und Regelspiele— Übungen zur Förderung der Sprachentwicklung— Bilderbücher, Rhythmikunterricht, Musikinstrumente und Schallplatten in der heilpädagogischen Übungsbehandlung. 4) Praktische Überlegungen(Räume, Spiel- und Übungsmaterial, Übungsbehandlung im häuslichen Bereich).
$) Behandlungsprotokolle.
Das Literaturverzeichnis enthält 140 Titel. Im Anhang finden sich Angaben über Spielmaterial zur Einübung des Funktions-, Rollen-, Konstruktions- und Regelspiels, über Sing- und Bewegungsspiele in Verbindung mit Mal-Schreib-Übungen. Außerdem