vereinzelt an, während die früher so zahlreich vertretenen Kraniche sich vollständig von hier'zurüdegezogen haben. Ein Wagnis ist und bleibt es auch für Unerschrockene heute wie früher, sich hier vom Gewitter überraschen zu lassen.
Wiederholt war auch die „Einsame Eiche“ vom Blitzschlag getroffen und damit zu einem sterbenden Baum geworden. Und dann mit dem Zusammenbruch des „Tausendjährigen Reiches“ stürzte auch die tausendjährige „Einsame Eiche“ in sich zusammen. Nicht durch Kriegseinwirkungen oder aus Sympathie für das „Tausendjährige“, sondern Altersschwäche, die an Wurzeln und Krone gezehrt hatte, war die Ursache. Doch die Luch bauern wollten nicht auf ihre „Einsame Eiche“ verzichten, sie war ihnen durch all die Jahrhunderte ein Begriff geworden. Und so zog an einem Sonntag im Jahre 1948 eine Schar werktätiger Bauern aus Nackel unter Führung ihres damaligen Bürgermeisters Martin Müller ins Luch und pflanzten an der Stelle der alten eine neue und junge „Einsame Eiche“. Sie soll nun für die weitere Zukunft wieder als Richtweiser dienen und späteren Generationen von der Zeit zeugen, in der die arbeitenden Bauern freie Menschen wurden.
HERMANN GRAEBKE
ÜDe Wofcljebbd
De Koopmann Boddermann, de kem eenmol Völ tiediger, as süs he ded,
In sien Geschäft. He röp sien Personol To sich in dat Bureau un säd:
„Wir machen das Geschäft heut zu!
Sie alle können dann in Ruh Als Wähler Ihre Pflicht erfüllen.
Sie wählen frei,- nach eig’nem WilleH.
Ob liberal Sie wählen, ob feudal,
Das ist dem Hause Boddermann egal.
Doch bitte ich, nicht zu vergessen,
Wess’ Brot Sie, meine Herren, essen!
Ich glaube, daß Sie mich verstehen. —
Sind Sie mit Zetteln nicht versehen,
So will ich Ihnen Damit gern dienen.“
188