„Die Entdeckung der Heimat" war der Ruf, mit dem Paul Quente in der Prignitz seine Anhänger warb. Der Museumsverein hat diesen Grundsatz treu verfolgt. Die Kenntnis der Geschichte der Heimat bringt die innere Verbundenheit ebenso wie die Kenntnis der Natur, der Pflanzen- und Tierwelt der Heimat. Gerade die letzten Jahrzehnte haben eine Wiedererweckung der Freude an der Natur gebracht und unter den modernen Schriftstellern sind ihr Schilderer erwachsen, die mit der ganzen Wärme ihres Herzens das Naturgeschehen an uns heranbringen, wie beispielsweise Hermann Löns. In der Nachkriegszeit ist der Verkünder und Beobachter des Tierlebens der Schwede Bengt Berg geworden, der geradezu mit seinen Büchern eine neue Epoche der Naturbeobachtung und Naturbeschreibung eingeleitet hat. Sein Buch „Mit den Zugvögeln nach Afrika" liest sich wie ein spannender Roman. Wir fühlen mit den ziehenden Kranichen, Gänsen und anderen Vögeln der Heimat. Sein Buch „Mein Freund der Regenpfeifer" ist mit einer Innigkeit geschrieben, daß man es gebannt vom Anfang bis zum Ende ohne Unterbrechung lesen muß. „Die letzten Adler" geben einen nie geahnten Einblick in das Familienleben dieses Königsvogels, der ja auch in der Prignitz noch beheimatet ist. Das Buch „Tookern, Der See der wilden Schwäne", bringt in den lebendigsten Schilderungen das Leben der Schwäne, Rohrspatzen und all der Vögel, die unsere heimatlichen Seen bevölkerten. Wir bringen im folgenden einen Abschnitt aus diesem Buch, daß das Leben der Haubentaucher schildert und hoffen, daß dies ein Anreiz sein wird, sich mit den Tierbüchern Beugt Bergs näher zu befreunden. Sie sind alle erschienen im Verlage von Dietrich Reimer, Berlin.
Der Haubentaucher.
Von Bengt Berg.
Es ist der erste heiße Frühlingstag. Die Sonne brennt in der Windstille und die Wärme zittert über dem Lande. Das Schilf steht wie ein reifendes gelbes Kornfeld. Ein einsamer Taucher schwimmt auf dem stillen See (Tafel 1,1). Plötzlich hebt