er die Schöpfe. Der rote Kragen unter dem Weißen Gesicht breitet sich aus. Der Kopf dreht sich in schnellen, spähenden Wendungen, um zu schauen, ob niemand kommt und dann dringt klar und rollend aus seiner Kehle der Taucherruf hervor — korr. —
Ein Taucherweibchen kommt herausgeschlüpft. Es ist von dem Hahn durch den kürzeren Schnabel, den zarteren Bau ^und das zögernde Benehmen zu unterscheiden. Der Hahn, der zuerst draußen war, bemerkt es, seine Haltung wird sofort eine ganz andere. Mit lüstern vorgestrecktem Kopf schwimmt er dem Weibchen entgegen. Da wird es scheu und flieht. Es hat keine Lust zu tauchen. Es will nur fortschwimmen. Es will ihn anlocken und will gejagt sein. Und der Hahn jagt es. Da taucht das Weibchen unerwartet. Im selben Augenblick taucht der Hahn hinter ihm. Als das Weibchen auftaucht, hat es einige verrottete kleine Blätter und Schilfstengel im Schnabel. Der Hahn kommt ein Stück entfernt hoch und auch er hat ein Büschel Schilfstückchen im Schnabel. Das gehört also zum Paarungsspiel. Als sie sich einander nähern, (Tafel I, 2) geben beide einen neuen Laut von sich, ein kurzes, hastig wiederholtes — kett — kett — kett —, das dem Lockruf für die Jungen ähnelt. Beide erheben sich mit ausgebreiteten Prachtfedern hoch im Wasser und schütteln ihre Köpfe auf seltsame Art, sodaß sie bei den heftigen Bewegungen einen Teil der L>chilfbüschel verlieren. Als sie sich Brust an Brust treffen, haben die Wasserringel im Umkreis sich gelegt und vereinigt gleichen sie einer seltsamen Blume, die sich spiegelnd aus den Tiefen aufgeschossen ist. —
Der Haubentaucher ist mehr als jeder andere Seevogel ein richtiger Wasservogel. Wo die Taucher sich in den Schilfbeständen aufhalten, bewegen sie sich ständig. Aber am liebsten zeigen sie sich doch auf dem offenen Wasserspiegel, wo sie bei der Jagd im Wasser gesehen werden können. Sie leben fast ausschließlich von kleinen Fischen und haben die merkwürdige Gewohnheit, ihre eigenen Bauchfedern auszureißen und sie mit dem Futter zu verschlingen, um dadurch die Verdauung zu erleichtern. Der Haubentaucher verbringt fast sein ganzes Leben im Wasser. Seine gelappten Füße, die weit hinten sitzen, sind vorzügliche Schwimmwerkzeuge und geben ihm die Möglichkeit, sich wie ein Fisch zu bewegen. Auf den Reisen nach nord- und südwärts und über Land zum Meere und zurück fliegt er. Er fliegt auch zwischen den Futterplätzen des Sees hin und her, den er immer im Sommer bewohnt, und er fliegt scharf und andauernd
