Heft 
(1929) 1
Seite
84
Einzelbild herunterladen

84

gegen gehört die fazettierte Steinaxt aus einem grauwacken­ähnlichen Gestein, das nicht nordischen Ursprungs ist, der jüngsten Steinzeit an (siehe Artikel von Dr. Lechler). Die Entstehung der Axt und der Urnen liegt also etwa 2000 Jahre auseinander. Doch bleibt der Finder mit voller Bestimmtheit bei seinen An­gaben, daß die Axt in der Urne gelegen habe.

Dahlhausen.

In Peiner Lake fand Herr Fritz Waßmuth beim Ausladen von Getreide den Schuh eines Pfluges aus der Steinzeit (siehe Abb. 10.) Das Gestein, aus dem die Pflug­schar gearbeitet ist, ist Hornblendeschiefer. Dies Gestein kommt sowohl im Norden, wie in Mitteldeutschland vor.

Abb. 10.

Döllen 7.

Auf dem Acker des Herrn Walter Busse, ehemaligem Pfarracker, wurden in einer Steinpackung drei Urnen freigelegt. Sie standen in einem nach Osten geöffneten Dreieck dicht bei­einander, neben der ersten Urne stand ein kleines Beigefäß, die dritte Urne war in einer Brandgrube beigesetzt. Die Steinpackung bestand aus einem kiesigen Geröll mit wenigen halbkopfgroßen Steinen durchsetzt. Alle drei standen in einer Tiefe, die zwischen 38 und 44 cm schwankte, und waren mit Deckeln versehen. Die Form der Urnen weist auf frühe Eisenzeit. Ihr Inhalt konnte noch nicht untersucht werden. Nach Aus­sage des Herrn Busse war dieser Teil des Ackers früher mit Birken und Knüppelholz bestanden und von kleinen Hügeln bedeckt. Eine weitere Grabung an dieser Stelle ist für den kommenden Sommer in Aussicht genommen.