Heft 
(1929) 1
Seite
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Steinerodey zerstört waren. Das ist um so bedauerlicher, da nach den wenigen Funden, die noch gemacht wurden, eine längere Belegung des Friedhofs wahrscheinlich ist. Die vor der Museumsgrabung gemachten Funde gehören der früh- römischen Kaiserzeit an, und aus dieser Zeit wurden auch während der Grabung zahlreiche Scherben in Steinpackungen und in den Bersuchsgräben gefunden. Doch fand sich auch unter einer flachen Steinpackung eine Brandschicht, und unter dieser wiederum eine Packung von sechs flach geschlagenen Steinen, in denen unter einem Deckstein eine doppelkonische Urne mit Deckel stand. Sie reichte in eine Tiefe von 85 cm. Diese Urne gehört noch in die späte Bronzezeit oder doch in die Uebergangszeit von Bronze zu Eisen. Von demselben Fundplatz wurde von Herrn Breetz jr. ein Feuersteinbeil aus rötlichem Feuerstein gefunden, doch war es ein Oberflächensund. Alle Stücke sind durch Schenkung in den Besitz des Museums übergegangen.

Groß Welle 8.

Beim Kiesabfahren wurden derb gerauhte Scherben gefunden. Eine Nachlese zeigte noch mehr solcher Oberflächen­funde. Eine spätere Grabung ist in Aussicht genommen.

Brüsenhagen 11.

Auf dem Acker des Herrn Bauer Schumacher wurde ein durchlochtes Steinbeil ausgepflügt. Eine Besichtigung der Fundstelle hatte keine weiteren Ergebnisse.

Grabow b. Blumenthal.

Beim Sandabfahren fanden sich in der Grube von Herrn Pohlmann vorgeschichtliche Scherben. Auch zeigte sich das anstoßende Feld von solchen Scherben überstreut. Eine Nach­grabung ist in Aussicht genommen.

Blumenthal.

In einer neu angeschnittenen Kiesgrube auf dem Besitz des Herrn Naumann wurde beim Kiesabfahren eine Urne gefunden, in der, nach Aussage des Finders, Herrn Gaabel, sich ein Steinbeil befunden hatte. Von der Urne sind nur Scherben erhalten geblieben, die ihrer Verzierung nach der römischen Kaiserzeit anzugehören scheinen. Auch eine einige Tage darauf in derselben Kiesgrube gefundene Urne, die un- verziert ist, zeigt die Form des spätrömischen Topfes. Da-