körper scheint schon Wuudenstriemen zu zeigen, das Haupt ist bis auf die rechte Schulter geneigt. Rechts von ihm schwingt ein Mann mit weitausholender Gebärde irgendein nicht erkennbares Marterinstrument. Der Schwung, in den die Bewegung den Körper versetzt, ist gut wiedergegeben. Links von ihm hält ein anderer den Knüppel, mit dem er gleich zuschlagen wird, den Kopf hat er zurückgeworfeu, die mit spitz zulaufenden Schuhen bekleideten Füße zu besserem Halt weit auseinandergespreizt. Hinter dieser Gruppe steht wieder der gekrönte Mann mit dem Schwert, diesmal in voller Gegenwart. Das Schwert, ein richtiges Wikingerschwert, hält er aufgerichtet in der Linken, die Rechte ist richtend erhoben.
Hier wird die Folge der Darstellung wieder durch das Mittelstück unterbrochen und setzt sich auf der anderen Seite mit der Kreuzignng fort. Christus hängt am Kreuzesstamm, die durchbohrten Hände sind weit geöffnet nnd etwas nach oben gedreht, das Haupt ist schmerzhaft auf die rechte Schulter geneigt, ihm fehlt die Dornenkrone. Alls der Seiteuwunde springt das Blut in dreifachem Strahl. Die Lenden sind mit einem Schurz bekleidet. Die Kniepartie ist leider zerstört. Merkwürdig umeinandergeschlungen sind die Füße, die, wie in den Darstellungen jener Zeit üblich, nur mit einem Nagel durchbohrt sind. Zur Rechten steht Maria mit anbetend erhobenen Händen, zur Linken Johannes, ein Buch in der linken Hand, die rechte bedeutsam zum Gekreuzigteil erhoben. Es folgt die Auferstehung. Alls dem Grabe hat sich Christus emporgerichtet und ist schon mit einem Bein über den Rand des Sarkophages gestiegen. Er hält die rechte, durchbohrte Hand in die Höhe, in der linken trägt er die Auferstehungsfahne mit dem Kreuz. Vor dem Sarkophag sind sehr klein die schlafenden Kriegsknechte nlit Schild und Lanze in mittelalterlicher Rüstung dargestellt. Das letzte Bild endlich zeigt den Allserstandenen als Gärtner wie er Maria Magdalena erscheint. Das Haupt ist freundlich geneigt, die linke durchbohrte Hand halb in Gruß halb in Abwehr erhoben, während die rechte den Spaten hält. Maria Magdalena, mit einem Kopftuch, wie es die deutsche Bürgersfrau des Mittelalters trug, hat beide gefallenen Hände erhoben. Die Bewegung scheint Staunen, Freude, Andacht auszudrücken. Diese letzte Figur ist künstlerisch vielleicht die vollkommenste der Bildreihe.
Ein Wort muß noch über den Erhaltungszustand des Stückes gesagt werden. Schon die Wiedergabe zeigt, daß das Leinen und selbst die Stickerei an einzelnen Stellen zerstört ist. Noch mehr haben die Farben gelitten. Nur das Gold und