sowohl in der Prignitz wie außerhalb einen guten Rus erworben hatte, wurde durch seine Teilnahme am Weltkrieg jäh unterbrochen, in dem er am 15. 10. 1915 am Hartmannsweilerkopf den Heldentod fand. Es wurde damit einem Leben, das für die heimische Urgeschichtsforschung und für die Heimatkunde der Prignitz noch sehr viel Wertvolles zu leisten versprach, ein vorzeitiges Ende gemacht.
„Dem warmen Verständnis von Frau Aebtissin von Rohr ist es zu danken, daß die begonnene Arbeit fortgesetzt wurde, und daß nach dem Weltkrieg Dr. Georg Girke -Berlin die Wetterführung und Herausgabe der Veröffentlichung von Dahlhausen übertragen wurde. Er überprüfte auf das eingehendste die Beschreibung der Fundstücke und ergänzte sie, wo es not tat, vervollständigte die Abbildungen durch eine Reihe von Zeichnungen, die er anfertigen ließ, und verarbeitete das Fundmaterial soweit, daß Plan und Entwurf der Veröffentlichung der Dahlhausener Funde fertig vor seinem geistigen Auge stand. Er kam soweit, daß er die schriftliche Ausarbeitung in Angriff nahm, für deren Beendigung er mit wenigen Wochen rechnete, da wurde auch seine Arbeit durch den Tod unterbrochen, bald nachdem er mit der Niederschrift begonnen hatte. Von seiner Hand fand sich im wesentlichen nur die Veröffentlichung von Dahlhausen bis Grab 32. Es ist aufs äußerste zu beklagen, daß er alles andere mit ins Grab nehmen mußte und von seiner eindringenden und vielversprechenden Arbeit nicht mehr Früchte erhalten geblieben sind.
„Sein Nachfolger wurde Dr. Jörg Lechler-Berlin. Als Dritter unterzog er sich der Mühe, sich in das Fundmaterial von Dahlhausen einzuarbeiten. Er förderte seine Arbeit so weit, daß er die Forschung der Niederschrift in Angriff nehmen konnte (bis Grab 37). Außerdem ließ er das Abbildungsmaterial von Dahlhausen I für die Veröffentlichung klischieren, so daß die reiche, bildmäßige Ausstattung des Werkes zum großen Teil auf seine Arbeit zurückzuführen ist. Doch auch ihm war die Vollendung der begonnenen Arbeit nicht vergönnt. Die wirtschaftliche Ungunst der Jnflationsjahre zwang ihn, der Urgeschichtsforschung den Rücken zu kehren. Die Arbeitsüberlastung im neuen Beruf ließ ihm keine Zeit zur weiteren Beschäftigung mit dem Gräberfeld, und so übergab er dem Verfasser das begonnene Manuskript und das Material von Dahlhausen I zur abschließenden Bearbeitung und Herausgabe.
„Inzwischen waren mir im Jahre 1923 von der Leitung des Heimatmuseums zu Heiligengrabe die anderen Funde der spätrömischen Periode freundlichst zur Bearbeitung zur Ver-