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Rückens auf, die der Sperber nicht hat. Seine Flügel sind länger und schmäler als die des Sperbers; nur der lange Schwanz könnte zu Verwechslungen Anlaß geben. Sein Flug ist nicht so schnell wie der des Edelfalken. Man sieht ihn mit raschem Flügelschlage, der zeitweise durch Schwebslüge unterbrochen wird, dahinstreichen. Er jagt nur über freiem Felde und großen Waldblößen. Seinen geradeaus führenden Ruderslug unterbricht er oft, gleitet dabei eine kurze Strecke schwebend empor und bleibt dann heftig Schwingen schlagend an einer Stelle in der Luft stehen, den Schwanz breit gefächert und den Kopf abwärts geneigt. Dabei beobachtet er sorgfältig den Boden und senkt sich in gemäßigtem Stoß hinab, falls er Beute erspäht hat. Im anderen Falle rudert oder schwebt er ein kleines Stück weiter und geht dann wieder in die Rüttelstellung über, die ihm den bezeichnenden Namen Rüttelfalk eingetragen hat. Bei starkem Winde bedarf es hier keines Flügelschlagens, denn mit wehenden Fittichen kann sich der Falke ohne Anstrengung in der Luft halten. Ein schwerfälliges Rütteln zeigt über freiem Felde auch der Mäusebussard, doch kann der viel kleinere Turmfalke mit ihm nicht verwechselt werden."
Bilder und Textproben mit freundlicher Genehmigung des „Kosmos", des wirklich empfehlenswerten Handweisers für Naturfreunde.