Heft 
(1931) 1
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Abb. 3. Hügelgrab bei Zaatzke.

(Mit freundlicher Erlaubnis des Verlages Curt Kabitzsch entnommen aus Matthes, Die Urgeschichte des Kreises Ostprignitz.)

Der Götterberg.

Beim Anblick der oft malerischen Hügelgräber unserer Prignitz schweifen die Gedanken zuriick in die Geschichte der Mensch­heit, wie Wohl unsere Vorfahren über den Tod und die Ruhe der Verstorbenen gedacht haben. Ueber die geistigen Anschauungen wissen wir mehr, als dies auf den ersten Blick scheinen möchte, denn soweit menschliche Literatur zurückreicht, sind auch die Gedanken über den Tod ausgesprochen. Wenige wissen aber, daß man noch weiter zurück ohne die Kenntnis schriftlicher Zeugnisse doch eine ganze Menge menschlicher Gedankenäuße­rungen überliefert bekommen hat, zwar nicht in Form geschriebener Abhandlungen, wohl aber durch untrüglichere Zeugen, nämlich die Gräber selbst, die oft umfangreiche Grabbauten darstellen oder im Zusammenhang mit sakralen Anlagen geschaffen sind. Wenn man seinen Blick 4000 Jahre zurückwendet oder auch noch weiter in die Zeit, wo in Deutschland die Steinzeit herrschte oder in Aegypten die ältesten Dynastien zur Herr­schaft gelangt waren, so sieht man, daß nicht nur in Europa, sondern auch in Vorderasien ganz ähnliche Grabideen allent­halben zu finden sind: Grabberg Götterberg.