Heft 
(1931) 1
Seite
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Die Abschnitte über die Entwicklung der Meeresküsten und die Dünenzeit sind es, die vor allem eine Fülle von Beobach­tungen und neue Erklärungen bringen. Es ist, als ob man besser sehen könnte und ein neues Auge für die Besonderheit der Einzellandschaft bekäme, wenn man dieses Kapitel ge­lesen hat.

Am meisten beeindruckte mich Solgers neue Theorie über die Bildung der Urstromtäler. Die bisherige Hypothese der alleinigen Entstehung durch die Schmelzwässer der Gletscher führt zu unwahrscheinlichen Folgerungen und wird dem tat­sächlichen Landschaftsbild nicht gerecht.

Alle, die gern wandern und um sich schauen, die die Hei­mat näher kennen lernen wollen und eine Anleitung brauchen, um die Vergangenheit in der Gegenwart zu erkennen, Natur­wissenschaftler und Geologen werden an diesem Buch Freude und Genuß haben. Es ist ein wundervolles Hilfsbuch für das richtige Sehen des Heimatbodens, das in keiner Schulbücherei in Stadt und Land fehlen sollte, das aber ebenso auch in die Hand des Einzelnen gehört.

Dr. Marg. Grolmus.