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(2019) 26
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60 Otis 26(2019) Jährlich im Herbst wurden alle NK gereinigt. Zu Ver­gleichszwecken erfolgte in den Jahren 1998 –2001 befristet keine Reinigung der NK, was aber nicht zu anderen brutbiologischen Ergebnissen führte. Entsprechend den Vorgaben der Beringungszen­trale Hiddensee wurden grundsätzlich alle Nestlin­ge sowie möglichst viele der fangbaren Brutvögel beringt. Die Beringung der Jungvögel erfolgte ab dem 7. Lebenstag. Das Fangen der adulten Brutvögel änderte sich im Laufe der Jahre dreimal. Begonnen wurde der Altvogelfang zunächst mit einer Klappe am NK durch Zuschieben mittels Stab(Abb. 9 und 10). Als günstig und risikolos erwies sich der Fang kurz vor dem Schlüpfen der Jungen. Feuchtes Wetter und Wind waren von Vorteil, da man sich dann rela­tiv geräuschlos dem jeweiligen NK annähern konnte. Ab 1999 wurden die Brutvögel nach dem Schlüp­fen der Jungen(ab dem 5. Tag) mittels Rollangel aus einer Versteckplane heraus gefangen(s. S chneider 1960). Dabei wurde zunächst der vorsichtigere der beiden Altvögel oder, wenn beide zur gleichen Zeit am NK waren, der letzte zuerst gefangen. Im Opti­malfall gelang der Fang beider Brutvögel innerhalb von zehn Minuten. Meist jedoch lag ich bis zu einer Stunde unter der Plane und habe den Fangversuch dann – mit eingeschlafenen oder steifen Gliedmaßen sowie von Mückenstichen gepeinigt – abgebrochen. Bei dieser Fangmethode waren trockenes Wetter und wenig Wind vorteilhaft. Ab 2007 wurde auf den Fang der Altvögel mit Hilfe eines Japannetzes vor dem jeweiligen NK um­gestellt(Abb. 11). Dazu musste ein Teil der NK tie­fer gehängt werden. Nachteilig dabei war, dass eine 100%ige Zuordnung der Brutvögel nicht immer icher gewährleistet war, da sich ggf. auch zufällig vorbei­fliegende Tiere oder Aufzuchthelfer als Beifang mit­fangen konnten. Abb. 9 und 10: Staren-Nistkasten mit Fangklappe und Fang durch den Autor mittels Zuschieben der Klappe mit einem Stab. Fotos: P. Hug. Fig. 9 and 10: Starling nest boxes with flap opening. The author uses a pole to open the flap to trap the birds.