84 Otis 26(2019) tungsfähiger Träger der Maßnahmen und eine solide Unterstützung und Akzeptanz durch die örtliche Bevölkerung sowie der regionalen Behörden, Einrichtungen und Verbände. In Deutschland waren Wiederansiedlungsprojekte zum Steinkauz bisher wenig oder nicht erfolgreich( P utze et al.2009, B önsel 1999).Im Harzvorland bei Quedlinburg läuft aktuell ein Projekt( K lutzschke 2011). S chönn et al. 1991 verweisen allerdings auf die sehr erfolgreiche Einbürgerung des Steinkauzes in Großbritannien 1888–1900 und 1910–1930, so dass bei H agemeijer ,W.& M. B lair (1997) ein Bestand von ca.10 000 Steinkäuzen angegeben wird. 2 Gebietsbeschreibung Das Projektgebiet liegt im Naturpark Nuthe-Nieplitz, der Teile der Landkreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark im Bundesland Brandenburg umfasst. Das Naturschutzgebiet„Nuthe-Nieplitz-Niederung“, welches zugleich Special Protecion Area(SPA) und Fauna-Flora-Habitat-Gebiet(FFH) ist, bildet das Zentrum für die Wiederansiedlung. Eingeschlossen vom Landschaftsschutzgebiet„Nuthetal-Beelitzer Sander“ ist dieses Gebiet durch die Niederungen der Flüsse Nuthe und Nieplitz geprägt. Einer zentralen Seenkette schließen sich Endmoränenhügel an. Die eutrophen Flachseen wie Blankensee, Riebener See, Grössinsee und Gröbener See sind von Verlandungszonen mit breiten Schilfgürteln umgeben. Die angrenzenden Niedermoorflächen werden extensiv - überwiegend als Mähwiesen- genutzt. Mineralisches frisches und trockenes Grünland im Übergang zu den Kiefernforsten auf den Endmoränen wird häufig mit Rindern, Pferden und Schafen beweidet. Die überschaubaren Dörfer mit kleinbäuerlichen Strukturen, Kleintierhaltung und Pferdehöfen an den Ortsrändern sind als Steinkauzhabitate besonders bedeutsam. Abb. 1: Lage des Naturparks Nuthe-Nieplitz. Fig. 1: Location of the Nuthe-Nieplitz nature park.
Heft
(2019) 26
Seite
84
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