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(2019) 26
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wurden auch günstige Habitatstrukturen u. a. für den Steinkauz geschaffen.

Durch das seit Anfang der 1990er Jahre in den Belziger Landschaftswiesen betriebene Stützungs­projekt einer kleinen Restpopulation der Art und das inzwischen eingestellte Auswilderungsprogramm im Havelländischen Luch( HAASE 1993, PUTZE et al. 2009) bestand bereits ein Netz von Steinkauzzüchtern, die

4.2 Projektziel und Projektphasen

Projektziel ist die Etablierung einer reproduktions­fähigen, selbsterhaltenden Steinkauzpopulation von ca. 100 Brutpaaren( BP). Obwohl über die Mindest­größe überlebensfähiger Steinkauz- Bestände wenig bekannt ist und Schätzungen zwischen 15-30 BP ( SCHÖNN et al. 1991) und mindestens 150 BP( SCHER­ZINGER 1994) liegen, wurde dieses anspruchsvolle Projektziel formuliert.

Außerdem scheint es realistisch, eine Verbin­dung mit der Restpopulation der Art in den Belziger Landschaftswiesen( 6-8 BP) herzustellen. Der Nie­derungsbereich entlang der Nieplitz hat deshalb zen­trale Bedeutung als Verbreitungskorridor zwischen der Nuthe - Nieplitz- Niederung und den Belziger

Landschaftswiesen.

Die Wiederansiedlung wird in zwei Projektpha­sen durchgeführt. Die erste Phase sollte u.a. den Nachweis erbringen, dass das gewählte Projektgebiet tatsächlich als Lebensraum für den Steinkauz geeig­net ist. Zunächst sollte ein Kernbestand von Stein­käuzen im Bereich von ca. 120 km² rund um den Blankensee aufgebaut werden. Das war sowohl aus fachlichen als auch aus strategischen Gründen sinn­voll. Einerseits waren die besten Standortverhältnis­se in diesem Teilgebiet gegeben. Andererseits verfügt der LFV hier über einen hohen Anteil Flächen­eigentum. Ziel und auch Abbruchkriterium der ers­ten Phase war die Ansiedlung von mindestens drei Brutpaaren innerhalb der Projektlaufzeit von drei Jahren. Diese Phase begann nach Bewilligung des Förderantrages im Dezember 2011 und endete nach Verlängerung im Dezember 2014. Eine Anschluss­förderung war wegen fehlender Förderprogramme 2015 und 2016 nicht möglich. Mit Unterstützung der

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in der Lage waren, Jungvögel für die Auswilderung bereitzustellen. Zudem begannen 2009 zwei enga­gierte Naturschützer in der Nuthe - Nieplitz- Niede­rung mit der Steinkauzzucht. Begünstigend scheint auch die klimatische Veränderung zu sein, die den Ansprüchen der Art entgegenkommt. Das belegen auch zunehmende Beobachtungen und Brutnach­weise des Wiedehopfes Upupa epops im Gebiet.

Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg konnte das Projekt ohne weitere Investitionen bis Ende 2015 eingeschränkt fortgeführt werden. Im Jahr 2016 fi­nanzierte der LFV das Projekt ausschließlich aus Eigenmitteln, Spenden und Patenschaften. Private und öffentliche Spenden konnten fehlende Mittel für Investitionen zumindest teilweise kompensieren. So haben die Stadt Beelitz zwei Auswilderungsvolieren ( AV) und der Golf- und Countryclub Seddiner See sowie eine Privatperson jeweils eine AV finanziert.

Da zum Ende der ersten Phase 2014 das Pro­jektziel mit fünf Ansiedlungen( besetzten Stein­kauzrevieren) erreicht war, wurde die Förderung der zweiten Phase für den Zeitraum 2017-2021 von der Investitionsbank des Landes Brandenburg( ILB) be­willigt. Ziel ist es in diesem Zeitraum, das Projektge­biet auf 350 km² auszudehnen.

Hauptausbreitungsraum ist der Niederungsbereich der Nieplitz bis zur BAB A9 und jenseits der A9 bis in die westlich gelegenen Belziger Landschaftswiesen im Naturpark Hoher Fläming. Damit soll der räum­liche Anschluss an die dort noch existierende Stein­kauz- Restpopulation hergestellt und der Austausch zwischen den Beständen( Dispersion) ermöglicht werden. Aber auch geeignete Biotopstrukturen im östlichen und nördlichen Teil des Naturparks Nuthe­ Nieplitz werden berücksichtigt, zumal die Dispersi­onsrichtungen der Steinkäuze nicht zu beeinflussen

sind.

Es ist zweifellos erforderlich, das Projekt auch nach Ablauf des Förderzeitraumes weiterzuführen, da nur theoretisch zu erwarten ist, dass sich 100 frei­lebende Steinkauzpaare bis Ende 2021 dauerhaft im Projektgebiet ansiedeln.