Heft 
(2019) 26
Seite
91
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Kehl& Koch: Wiederansiedlung von Steinkäuzen in der Nuthe-Nieplitz-Niederung 91 Alle Beobachtungen von freilebenden Steinkäuzen im Jahresverlauf, außerhalb der gezielt durchge­führten Erfassungen, werden von den Ornithologen in das Internet-Portal www.ornitho.de eingetragen. Diese Daten stellt der Regionalkoordinator einmal jährlich für die Übernahme in die Steinkauz-Daten­bank bereit. 5.4.1 Beringung Die jährlich bei den Kontrollen der Nisthilfen er­fassten Wildbruten werden ab Anfang Juni für die Beringung der Jungvögel aufgesucht. Dabei wird das Gewicht und die Länge der dritten Handschwin­ge ermittelt. Die auszuwildernden Vögel werden ebenfalls beringt. Zur besseren Erkennung im Feld erhalten die Jungvögel seit 2014 neben dem Vogel­wartenring noch einen farbigen Kennring mit einer Kombination aus einer Zahl und einem Buchstaben. Bei den Jungvögeln in den Zuchtvolieren muss das Geschlecht ermittelt werden, damit- wie bereits beschrieben- später blutfremde(nicht verwandte) Brutpaare für die AV zusammengestellt werden kön­nen. Dazu werden 1–2 Federn des Kleingefieders für die Geschlechtsbestimmung im Labor gezogen. Abb. 7: Steinkauz rechts mit Kennring. Foto: K. Werrstein. Fig. 7: Little Owl, right, with ring marking. 5.4.2 Telemetrie Während der ersten Projektphase zwischen 2012 und 2015 wurden insgesamt 14 Steinkäuze vor der Auswilderung mit digitalen Radio-Telemetriesen­dern versehen. Die Nachsuche erfolgte mit mobilen Empfängern des Typsdigi R-100. Um Energie zu sparen und damit die Sendedauer zu verlängern, wurde die tägliche Sendezeit auf 17:30–21:30 Uhr begrenzt. Ziel der Telemetrie war es, Erkenntnisse über bevorzugte Aufenthaltsorte und das Abwande­rungsverhalten zu gewinnen. 5.5 Habitatanalyse Neben der optisch-empirischen Auswahl geeigneter Steinkauzhabitate unter Hinzuziehung erfahrener externer Steinkauzkenner sollen fachlich fundier­te Angaben zur Habitateignung vorliegen. Deshalb werden Untersuchungen zur Nahrungsverfügbarkeit an verschiedenen Standorten zu Vorkommen von