Kehl& Koch: Wiederansiedlung von Steinkäuzen in der Nuthe-Nieplitz-Niederung 93 Abb. 8: Ergebnisse der Rasterkartierungen. Fig. 8: Results of mapping. die Chancen der Besiedlung verbessern. Die Nisthilfen werden selbstverständlich auch von anderen Tieren genutzt. Neben Staren, Bachstelzen, Kohlmeisen, Sperlingen, Wespen und Hornissen hat bisher dreimal ein Wiedehopf in Steinkauznisthilfen gebrütet. Ob bestimmte Nisthilfentypen ggf. bevorzugt werden, lässt sich derzeit noch nicht mit ausreichender Sicherheit ermitteln. Die Standorte der AV des Jahres 2018 sind aus Abb. 9 ersichtlich. 6.3 Reproduktionsergebnisse Erst wenn die natürliche Reproduktionsrate die Verlustrate übersteigt, kann sich eine Steinkauzpopulation selbst erhalten. Zu- und Abwanderung müssen dabei berücksichtigt werden, wobei mit einer relevanten Zuwanderung aufgrund der großen Entfernung zu weiteren erfolgreich reproduzierenden Steinkauzbeständen grundsätzlich nicht zu rechnen ist. 6.3.1 Zuchtbruten Derzeit stehen jährlich 10 Zuchtpaare zur Verfügung. Diese werden, teilweise schon langjährig, von Privatpersonen betreut. Die Brutergebnisse schwanken, was durch Kondition bzw. Alter und die Zusammensetzung der Paare bedingt ist.Vom Verein WildvogelPflegestation Kirchwald e.V. und von einem privaten Züchter der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V. EGE Eulen e.V. wurden seit 2016 22 Jungvögel zur Verfügung gestellt. Das ist besonders wertvoll, weil dadurch eine höhere genetische Durchmischung ermöglicht wird. Es wird auch künftig verstärkt angestrebt- ggf. auch durch Tausch von Vögeln- eine höhere genetische Vielfalt zu erreichen.
Heft
(2019) 26
Seite
93
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