Heft 
(2019) 26
Seite
105
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Pelikan& Klasan: Brutnachweise von Kiefernkreuzschnabel und Fichtenkreuzschnabel 105 Dieser Bereich wurde im Rahmen eines Voranbaus für eine neue Waldgeneration im Jahr 2016 aufge­lichtet, aber im Oktober 2017 durch das Sturmtief Xavier um weitere Bäume stark reduziert(Revier­leiter Jens Deparade, pers. Mitt.). Die einzige Fichte Picea abies auf dieser Lichtung diente dem Männ­chen oft als Ansitzwarte. Im Norden schloss sich ein dichter Jungbestand von Kiefern an, der vermutlich weder als Brutplatz noch zur Nahrungssuche geeig­net war. Zur Nahrungssuche verließen die Elternvö­gel die Lichtung immer und suchten vermutlich an den gemischten Koniferenständen weit abseits des Brutplatzes nach Futter. Der Brutbaum(Abb. 5) war ebenfalls eine Kie­fer Pinus sylvestris , mit Brusthöhendurchmesser von 45 cm und 22,3 m Höhe. Zum Zeitpunkt der Brut war er 118 Jahre alt(Revierleiter Jens Deparade, pers. Mitt.). Das Nest befand sich knapp unter dem Wipfel bei 21,1 m Höhe, in einem Bereich in dem sich der Hauptstamm bereits in letzte Verästelungen verzweigte. Abb. 5: Brutbaum der Kiefernkreuzschnäbel im Länd­chen Rhinow. Die Position des Nestes ist rot eingekreist. Foto: S. Klasan. Fig. 5: Parrot Crossbill nest tree in Ländchen Rhinow. The position of the nest is circled in red. Dort war das Nest nahe dem Hauptstamm auf einem Seitenast platziert; sichtgeschützt, umgeben von einer Mistel Viscum album , die aber nicht mit dem Nest verbaut wurde. Das Nest selbst war verkehrt­herum-kegelförmig und vorrangig aus Moosen und mit wenigen Zweigen ausgekleidet. Diese Nesteigen­schaften, und auch die Anzahl von vier Jungvögeln, sind typisch bzw. durchschnittlich für die Art, bis auf die Nesthöhe, welche am oberen Ende des Normal­bereiches liegt(nach Daten von M ünch 2003). 3.2 Brutverlauf Der Verlauf der Brut konnte aufgrund von Zeit­mangel nicht täglich verfolgt werden. Dennoch sind wichtige Ereignisse beobachtet worden, welche mit­hilfe der durchschnittlichen Zeiten von Bebrütung