Heft 
(2019) 26
Seite
107
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Pelikan& Klasan: Brutnachweise von Kiefernkreuzschnabel und Fichtenkreuzschnabel 107 Abb. 6: Bruthabitat der Fichtenkreuzschnäbel(Typ X) im Forst Gränert bei Kirchmöser zur Zeit der Brut April 2018. Foto: L. Pelikan. Fig. 6: Breeding habitat of the Red Crossbill(type X) in the Gränert forest near Kirchmöser during breeding in April 2018. Brutbaum des Paares bei Wergzahna, ebenfalls eine Kiefer, war mit einem Brusthöhendurchmesser von 36 cm dagegen eher schmal, bei 21 m Baumhöhe. Das Nest befand sich in der Krone in 19 m Höhe und war auch kaum zu sehen, jedoch nicht durch eine Mistel verdeckt. 4.2 Brutverlauf Die Brutnachweise bzw.-hinweise waren teils Zu­fallsfunde, teils Ergebnis gezielter Suchen aufgrund des starken Auftretens der Art im Land. Aufgrund von Zeitmangel wurden die Neststandorte aber sel­ten aufgesucht, daher liegen hier weniger Daten zum Ablauf der Brut vor und keine Angaben zum Bruter­folg oder zur Anzahl der Jungvögel. Dennoch lässt sich erkennen, dass die Fichtenkreuzschnäbel spä­ter zur Brut geschritten sind als das Kiefernkreuz­schnabel-Brutpaar. Ende März befanden sich die Fichtenkreuzschnäbel noch bei der Revierbesetzung und die Männchen sangen viel. Die Weibchen bau­ten zu dieser Zeit am Nest, während beim Kiefern­kreuzschnabel bereits die Jungvögel aus den Eiern geschlüpft sind. In der ersten Aprildekade brüteten die Weibchen der beiden Paare mit Brutnachweis. Die einzelnen Daten sind im Folgenden aufgelistet. 21. März 23. März 27. März 02. April 06. April 08. April Weibchen im Schadower Wald baut Nest Männchen im Forst Gränert singend, Weibchen baut Nest Männchen in der Plessower Heide sin­gend, ein Vogel warnt Weibchen im Forst Gränert brütet, Männchen füttert Weibchen im Nest Weibchen bei Wergzahna baut am fast fertigen Nest Weibchen im Forst Gränert brütet wei­terhin 5 Diskussion Bei allen drei Brutpaaren mit Nestfund und bei dem nestbauenden Weibchen waren die Brutbäume Kie­fern; also sowohl bei den Kiefernkreuzschnäbeln, als auch bei den Fichtenkreuzschnäbeln. Die allgemeine Tendenz laut M ünch ( 2003) ,dass Kiefernkreuzschnä­bel in ihrem Brutgebiet Kiefern als Brutbaum häufi­ger wählen und andersherum Fichtenkreuzschnäbel häufiger Fichten als Brutbaum wählen, wird wohl