Eilts: Die Wasseramsel Cinclus cinclus als Wintergast auf dem Berliner Stadtgebiet 113 Abb. 3: Pankeabschnitt Wiesen-Uferstraße, Berlin-Wedding. Im Bildvordergrund ein Paar Netzstangen mit Japannetz, 18.02.2017. Foto: H.-J. Eilts. Fig. 3: Stretch of the River Panke, Wiesen-Uferstraße, Berlin-Wedding. A pair of net poles with a mist net can be seen in the foreground, 18.02.2017. Kleinstlebewesen. Anhäufungen von Kotspritzern und Speiballen kennzeichnen ihre Lieblingsplätze. Die vorherrschende Gewöllefarbe in dieser Jahreszeit ist hell(Abb. 4), da die Winternahrung der Wasseramseln bis etwa Februar zu 90 % aus der ökologischen Gilde der Zerkleinerer besteht, insbesondere Flohkrebsen Gammarus spp., die auf ein ausreichendes Falllaubvorkommen angewiesen sind ( J oost 1975, S pitznagel 1985). Doch als Generalist mit hohem Energie- und Wärmeverbrauch verschmäht die Wasseramsel auch andere Wasserinsekten und Larven nicht. Unterschiedlichste Kleinlebewesen wie Bachflohkrebse Gammarus fossarum wären allerdings in saurem Wasser(pH< 6,5), verbunden mit erniedrigten Calcium- und erhöhten Aluminium-Konzentrationen, kaum oder gar nicht vorhanden und damit Wasseramseln an solchen Gewässern selten oder nicht anzutreffen( K aiser 1985, T yler & O rmerod 1994, O igarden & L inlokken 2010). Eigene pH-Messungen (21.2.18 und 6.3.18) des Oberflächenwassers an jeweils vier verschiedenen Entnahmestellen zwischen Abb. 4: Speiballen der Wasseramsel, Panke/Berlin-Wedding, Dezember 2017. Foto: H.-J. Eilts. Fig. 4: White-throated Dipper pellets, Panke/Berlin-Wedding, Dezember 2017 .
Heft
(2019) 26
Seite
113
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten