Heft 
(2019) 26
Seite
135
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18. Bericht der Avifaunistischen Kommission für Brandenburg und Berlin(AKBB) Otis 26(2019): 135 – 141 zusammengestellt von Ronald Beschow Allgemeines Nachdem im Herbst 2018 der letzte Bericht der AKBB erschienen ist( B eschow 2018), enthält dieses Heft nun den Jahresbericht für 2016( H aupt et al. 2019). Die Hoffnung, im Jahr 2019 den Rückstand in der Jahresberichterstattung ggf. durch einen weiteren Doppelbericht zu verkürzen, konnte nicht erreicht werden. Wir arbeiten daran, den zeitlichen Verzug im Erscheinen der Jahresberichte weiter zu minimieren. Auch wenn der auszuwertende Daten­umfang weiter angestiegen und ein z. T. erheblicher Arbeitsaufwand beim Abklären zahlreicher Beob­achtungsdaten erforderlich ist, wird an den Folgebe­richten bereits wieder intensiv gearbeitet. Aus der nunmehr über 21-jährigen AKBB-Tätig­keit sei an dieser Stelle ein weiteres Ergebnis aus der Statistikrubrik kurz dargestellt. Seit 1998 sind neben einigen tausend Nachweisen sehr seltener Arten im­merhin 34 Arten bzw.Unterarten erstmalig für unser Berichtsgebiet nachgewiesen worden. Damit verlän­gert sich die Artenliste für Brandenburg/Berlin nach dem Stand von ca. 352 Arten in ABBO(2001) auf ca. 379 Arten. In Abb. 1 ist die zeitliche Abfolge der er­brachten Erstnachweise für Brandenburg/Berlin im Zeitraum 1998 bis 2019 dargestellt. In Spitzenjahren konnten bis drei neue Arten für unser Berichtsgebiet nachgewiesen werden. In den vergangenen Monaten gab es im Ge­schäftsablauf der AKBB keine Veränderungen. Wir möchten an dieser Stelle nochmals darauf hinwei­sen, dass Meldungen zum Vorkommen seltener Arten möglichst unter der Adresse ­akbb@abbo-info.de ein­gereicht werden sollten. Dies verbessert insbeson­dere den Kenntnisstand der AKBB-Mitglieder zum aktuellen Meldebestand von Dokumentationen. Zwischen der DAK und der AKBB gab es im jet­zigen Berichtszeitraum ebenfalls keine gravierenden Änderungen an grundsätzlichen Zuständigkeiten bis auf eine weitere Überarbeitung der nationalen Meldeliste Seltener Vögel. Die DAK hat vor Kurzem einen weiteren Jahresbericht vorgelegt, der das Vor­kommen sehr seltener Vögel im Jahr 2017 behandelt und die Meldeliste aktualisiert(DAK 2019a, DAK 2019b). Im Zusammenhang mit der umfassenden Bear­beitung von Nachweisen seltener Vogelarten ist der Datenbestand in ornitho.de weiterhin Segen und öfters auch Fluch für die AKBB. Der erhebliche zu­sätzliche Arbeitsaufwand, möglichst alle Nachwei­se zu seltenen Vogelarten vollständig vom Tag der Erstbeobachtung bis zum letzten Tag des Vorkom­mens zu sichern, war auch 2018/19 mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden. Trotz der sichtbaren, eindeutigen Hinweise in ornitho.de, die eigene Be­obachtung als Nachweis bei der DAK oder AKBB zu dokumentieren, ignorieren zahlreiche Beobachter diese Zeichen. Sie erzeugen dadurch einen Datenbe­stand, der unter Vorbehalt steht. Die DAK hat damit begonnen, Beobachtungen ohne Dokumentation für ältere Jahrgänge zu kennzeichnen, damit diese nicht in wissenschaftliche Auswertungen einfließen.In der Regel besteht aber auch jetzt nach Jahren noch die Möglichkeit,seine eigene Beobachtung zu dokumen­tieren.Auch die AKBB wird den Datenbestand weiter sichten und ebenso verfahren. Durch direkte Auffor­derung der Beobachter, ihrer Dokumentationspflicht zu seltenen Vogelarten nachzukommen, versucht die AKBB zumindest die wichtigsten Daten für wissen­schaftliche Zwecke verwendbar zu bekommen. Dies gilt ganz besonders für die Einträge in ornitho.de, wenn keine Belege und ergänzende Angaben zur Beobachtung vorliegen. Das Bemerkungsfeld sollte für ergänzende Angaben zur Beobachtung intensi­ver genutzt werden, zumal die Mahnläufe der AKBB meist erst nach Ablauf von ca. zwei Jahren erfolgen.